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#1

Quest 1 - Das Sumpfrennen

in Kirigakure 01.04.2016 01:03
von Aya Nan • 263 Beiträge

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#2

RE: Quest 1 - Das Sumpfrennen

in Kirigakure 01.04.2016 01:21
von Aya Nan • 263 Beiträge

Ich war aufgedreht.
Sayori, Lian und Shi hatten sich bereits an der Startlinie verteilt, während ich noch auf der Suche nach einem passenden Platz war. Wir hatten uns überlegt, dass es vermutlich keine schlechte Idee wäre, auf unterschiedlichen Positionen zu starten. Während ich also entlang der Markierung schritt, entdeckte ich tatsächlich viele Teams, die genau das Gegenteil von unserem Plan im Sinn hatten. Wir jedenfalls hatten uns gedacht, dass es vermutlich viele kritische Positionen gab, auf denen man schlecht vom Fleck kam. Würde man als gesamtes Team in eine solche hinein geraten, hingen alle zusammen fest. Startete man aber auf unterschiedlichen Posten, hatte der einzelne eine größere Chance eine gute Positionen zu erwischen und einen relativ freien Durchgang zu finden.
Ich passierte ein komplett beieinander versammeltes Team aus Yukigakure, bei denen ich mich fragte, ob es überhaupt eine gute Idee war, an diesen Spielen teilzunehmen. Lian hatte sich mit der Zeit einigermaßen an das Klima gewöhnt, aber diese drei sahen aus, als wären sie bereits jetzt komplett am Ende. Mit einem leichten Schmunzeln schlich ich weiter, wobei ich plötzlich ein bekanntes Gesicht entdeckte. Grinsend biss ich mir auf die Lippen, ehe ich auf den Jungen zu sprang und ihn leicht an der Schulter berührte. "Vielleicht solltest du dir mein Gesicht einprägen, weil du mich gleich nur noch von hinten sehen wirst." Kurz entwich mir ein freches, glockenklares Lachen, ehe ich weiter sprang. "Viel Glück, Uchiha. Du wirst es brauchen!" Ich grinste Sasuke an, ehe ich mich endgültig auf meine Position machte, ganz am Rande der Startlinie. Oh Mann, ich hatte unser gemeinsames Training vermisst. Das hier war zwar kein Training, aber dennoch fühlte ich mich irgendwie in die Zeit damals in Konoha zurück versetzt ... Wie auch immer. Jetzt musste ich mich auf das Rennen konzentrieren. Bestimmt würde unser Team eine super Punktzahl holen!

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#3

RE: Quest 1 - Das Sumpfrennen

in Kirigakure 01.04.2016 01:48
von Sasuke Uchiha • 7 Beiträge

Ich war bereit.
Bereit allen zu beweisen, wie schnell ich war. Es gab nur wenige Personen, die ich in diesem Kampf fürchtete. Vor allem Neji, der mit seinem Byakugan wie ich einen Vorteil gegenüber den anderen hatte, aber auch Naruto, dieser Spinner, würde versuchen, sich an meine Fersen zu heften. Ach ja und dann gab es da zwei Damen, die nicht nur Heimvorteil hatten, sondern sich auch für ihr Dojutsu entschieden hatten. Jemand streifte meine Schulter und als ich mich der Person zuwendete war es niemand anderes als Aya. Anscheinend ließ sie keinen Versuch aus, das alte Verhältnis zwischen uns wieder herzustellen. Der alten Zeiten Willen und aus Respekt ihrer scharfen Zunge gegenüber, antwortete ich ihr ehrlich: "Ich denke, das Spiel läuft eher anders herum", ich musste unwillkürlich ein kleines bisschen schmunzeln, "Oder hast du schon vergessen, wer beim Wettlaufen immer die Nase vor hatte." Ein etwas überlegendes Lachen entwich meiner Kehle und ich schenkte ihr einen herausfordernden Blick bevor ich hinzu fügte: "Glück braucht nur der, der unwissend ist."
Ich ließ meinen Blick nun zum Wald schweifen, der düster und nebelig vor und aufragte. "Deshalb wünsche ich dir wohl keins." Weil du genug Talent hast, um es auch ohne Glück zu schaffen. Noch einmal schielte ich kurz zu ihr, wie sie sich angestrengt auf die Lippe biss und konzentriert die Strecke vor sich im Auge behielt. "Hals und Beinbruch, Nan." Und für einen winzig kleinen Moment gestatte ich mir, diesen freundschaftlichen Augenblick zu genießen, bevor ich mein Herz wieder verschloss. Gefühle durften mich nicht beeinflussen. Umso missmutiger starrte ich Kiba an, der sich auf der anderen Seite von Aya platzierte.
Das versprach spannend zu werden ...


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#4

RE: Quest 1 - Das Sumpfrennen

in Kirigakure 02.04.2016 21:12
von Sayori Nan • 156 Beiträge

Rechts von mir stand Neji, links von mir ein Shinobi aus Kiri dessen Gesicht mir nicht vollkommen unbekannt war, dessen Name mir aber im Moment nicht einfiel. Es war ja auch egal, solange er beim Rennen nicht vor mir war, interessierte er mich nicht. "Viel Glück, Neji", sagte ich noch, worauf er entgegnete: "Wünsche ich dir auch", dann ertönte auch schon der Startschuss und 100 Shinobi rannten los. Oder eher 99 - aber dazu kommen wir noch. Bevor sich einzelne Personen in meinem Blickfeld heraus kristallisieren konnten, musste ich mich erst einmal durch das Gefühl von Körpern auf den ersten 100 Metern quälen, bevor wir in den Wald gelangten und dort unsere Wege fortsetzen. Die Augen verdrehend beobachtete ich einige Teilnehmer dabei, wie sie sich gegenseitig zu Boden rissen oder sich verletzten im Getümmel, weshalb ich sehr darauf bedacht war in den Lücken hin und her zu huschen.
Kurz vor dem Wald drehte ich mich noch einmal um und registrierte verwirrt, dass ein blonder Junge, der viel zu sehr nach Shi aussah, noch immer an der Startlinie stand. Was tat dieser Idiot da???!!! Wehe er hatte beschlossen das Rennen abzubrechen, dann würde ich ihm alle Knochen brechen... arg ... aber eigentlich war das nicht sein Stil. Hoffentlich hatte er gute Gründe so zu handeln. Grummelig wandte ich den Blick wieder nach vorne. Schon bei meinem Eintritt in das Sumpfgebiet registrierte ich einen Suna-Nin der mit gebrochener Nase am Fuße eines Baumstammes hockte. Autsch. Dann heftete ich mich an Nejis Fersen, der um einiges schneller war als ich, aber für den Moment meine Augen sein sollte, da ich das Noctemgan solange schonen wollte, bis niemand mit Dojustsu mehr in meiner Nähe war. Leider hatte ich nicht erwartet, dass Neji den Weg über die Äste in den Bäumen wählen würde, so verlor ich ihn bereits wenige Sekunden später, denn ich hatte gute Gründe am Boden zu bleiben. Hier wirkten alle meiner Jutsu besser.
Einige Zeit blieb ich relativ für mich allein, was leider dafür sorgte, dass ich meine Orientierung dafür verlor, wo ich stand. Ich glaube jetzt ist es Zeit, mein Noctemgan einzuschalten. Sofort verwandelte sich die Welt in ein System aus Chakraflüssen und rings um mich herum erkannte ich geballte Haufen. Andere Läufer. Ein Chakra war mir sogar bekannt. Kankuros. Er lief direkt auf gleicher Höhe mit mir, nur etwa zwanzig Meter von mir entfernt und ... oh je. Er steuerte direkt auf eine Falle zu. Ich schaltete mein Noctemgan wieder aus und steuerte ein bisschen in seine Richtung um zu sehen, um was für einen Typ von Falle es sich handelte, sollte ich später nochmal auf eine derartige Ansammlung von Chakra treffen. Kaum eine Sekunde später trat Kankuro auf den scheinbar nur feuchten Boden und aktivierte eine Schlammbombe, die seine Sicht blendete und ihn verlangsamte.
Das Noctemgan wieder aktivierend, lief ich weiter, überholte einen Shinobi nach dem nächsten. Manche, weil ich schneller war, manche weil sie ohne Dojustsu blindlings in die Fallen liefen. Irgendwann landete ich dann im Windschatten einer Person, deren Chakra mir auch bekannt war.
Gaara ...
Obwohl es mir möglich gewesen wäre, ihn zu überholen, blieb ich einige Momente hinter ihm, bis er sich umdrehte. Dann schenkte ich ihm ein breites Lächeln und sprinte nach rechts auf einen anderen Waldpfad, wo ich das Tempo anzog. Unser Heimvorteil? Wir wussten welche Form die Strecke hatte, während Gaara also auf einer äußeren "Bahn" die Kurve passierte, schmiegte ich mich in sie hinein. Das war es, was ich gut konnte, Dinge analysieren und darauf reagieren... darin war ich ausnahmsweise verdammt gut. Ohne also überheblich sein zu wollen, rechnete ich mir einen guten Platz in den Top Ten ein. Es gab da durchaus Leute, von denen ich erwartete das sie schneller waren als ich. Kiba Inuzuka, Sasuke Uchiha, Neji Hyuuga ... aber auch meine Schwester und Rock Lee musste ich auf der Rechnung haben. Aya hatte mich in der Vergangenheit auch nicht selten in Trainingsrennen geschlagen.
Da ich mithilfe des Noctemgans relativ vielen anderen Shinobi aus dem Weg gehen konnte, musste ich bis auf eine Situation, in der es nicht anders möglich war, nicht einmal ein Jutsu anwenden. Die Situation, in der ich dann aber trotzdem einen Chakratrick des Noctemgans anwendete? Als ich mit Naruto Uzumaki zur gleichen Zeit in einer Falle landete. Warum ich in die Falle gerannt war? Ich hatte ihre Auswirkungen anders eingeplant. Und ein bisschen gehofft sie würde nur Naruto erwischen... Stattdessen wurden wir beide von Ranken aus den Bäumen angegriffen, die nach uns schnappten. Beide versuchten wir sie abzuwehren, nur das ich dabei viel gelassener blieb als Naruto. "Aber ich muss doch Sasuke schlagen, echt jetzt", fluchte er, während er die - ich nenne sie jetzt liebevoll - Killerranken abwehrte. Ich tat dies mithilfe meines Chakras, dass ich in Sicheln die Ranken durchtrennen lies, was mich doch etwas an Zeit und Energie kostete, die ein Mädchen aus Iwa nutzte, um sich vor mich zu drängen. "Bis nachher, du schaffst das!", rief ich Naruto hinterher, dann ließ ich ihn bei den Ranken zurück.
Finster schnaubte ich, als ich den Blick wieder nach vorne richtete, dann versuchte ich noch mehr Kraft in meinen Beinen aufzubringen. Bis zum Waldende blieb ich trotzdem hinter dem Mädchen aus Iwa, das regelrecht zu fliegen schien. Wie schön es doch wäre, wenn sie jetzt fallen würde. Obwohl... das war keine schlechte Idee!
Ich fieses Grinsen schlich sich auf meine Lippen, während wir die letzten 400 Meter der freien Ebene passierten, jetzt oder nie. Ich streckte meine Arme vor mir aus und stellte mir vor, wie mein Chakra nach ihren Füßen griff, dann schüttelte ich meine Hände in ihre Richtung aus und beschwor meine Chakrafäden hervor, mit denen ich ihre Fersen packte. Beim ersten Versuch. Ich war darin erheblich besser geworden. Zu Zeiten der letzten Spiele in Konoha wäre mir so etwas nicht geglückt. Etwas langsamer werdend, bereits im Blickfeld der Zuschauer, zog ich nun die Arme so weit nach hinten, so gut wie es mir möglich war, was das Iwa-Mädchen zu Fall brachte. Sehr erfreut und mit einer auffunkenden Reserve-Energie sprang ich über sie hinweg und sah bereits die Ziellinie vor mir aufleuchten, niemanden vor mir. Ziemlich sicher, gleich die Linie zu überschreiten, wäre ich beinah der Attacke des Iwa-Mädchens erlegen. Wie auch immer prustete sie eine klebrige Flüssigkeit vor meine Füße. Mit meinem immer noch aktivierten Noctemgan war es mir möglich zu erkennen, dass es sich hier um eine spezielle Form von Youton handelte, dem auch Tante Meii bemächtigt war. Bevor das brünette Mädchen, sich langsam aufrappelnd, das Feuerjutsu anwenden konnte, das sie gerade formte, während sie wieder begann zu rennen, schnitt ich mich mittels meines Chakras frei, sowie ich die Ranken zerschnitten hatte und stürzte durch den Schwung den ich noch vom Rennen hatte, noch vor dem Iwa-Mädchen ins Ziel, wobei ich mir gefühlt mehrere Teile meines Körpers prellte und genau in eine Person krachte, die sich gerade im Ziel erholte. Neji Hyuuga. Bäuchlings landete ich auf dem brünetten Jungen und lächelte ihn entschuldigend an.
"Hi", sagte ich unsicher, während langsam das Jubeln der Menge an mein Ohr drang. Neji lächelte ein Glück zurück. "Glüchwunsch, Drittplatzierte, aber mich aus dem Weg zu schaffen, wird dir nicht helfen. Zwischen uns steht immer noch Sasuke." Ich ... war... Ich war was? Mit großen Augen sah ich ihn an. Dritter???!! Doch bevor ich freudig in die Luft sprang, vergrößerten sich meine Augen noch einmal ein Stück. "Herzlichen Glückwunsch, Gewinner." "Danke. Aber Sayori?" "Ja?" "Es wäre echt nett wenn du von mir herunter gehen könntest." "Oh sorry", sagte ich, spürte wie meine Wangen erröteten und rappelte mich rasch auf. Dann sah ich mich nach dem Iwa-Mädchen um. Doch bevor ich sie finden konnte, kam sie bereits auf mich zu. "Hey! Herzlichen Glückwunsch, du hast echt gut gekämpft", sie streckte mir ihre Hand entgegen, "Ich bin Kurotsuchi aus Iwagakure und du?" Ich versuchte zu lächeln, was mir mit meiner fehlenden Luft und bei der vollkommenen Überrumpelung aber mehr schlecht als recht gelang. Auf Neji liegend war mir meine Erschöpfung gar nicht so groß vorgekommen. "Danke, du aber auch", sagte ich trotzdem, "Nett dich kennen zu lernen, ich bin Sayori aus Aquigakure." "Oh stimmt, aber du gehörst zu Team Godaime oder?", fragte Kurotsuchi neugierig. Etwas peinlich berührt sah ich zur Seite. "Ähm ja." "Krass, wie die Zuschauer abgeh'n oder?", fragte sie dann und den Blick auf die freie Lauffläche gerichtet, auf der nun Rock Lee voller Begeisterung und Leidenschaft und Kraft der Jugend erschien. Immer noch ein wenig nach Luft schnappend antwortete ich ihr: "Oh ja." Es war wirklich verdammt laut hier vorne. Alle schrien und jubelten, sobald neue Teilnehmer auf den letzten 400 Metern erschienen. Neji, der Gewinner des Rennens, stellte sich auf die andere Seite von mir hin, so dass wir nun zu Dritt die ankommenden Teilnehmer beobachteten. Es wunderte mich sehr, dass Kiba nicht bereits hier erschienen war und auch nicht meine Schwester. Waren die beiden irgendwelchen Tricks oder Fallen zum Opfer gefallen? Bei Aya konnte ich mir das nicht so recht vorstellen ...
als Shi jedoch als Zwölfter endlich die Ziellinie überschritt, breitete sich ein ernsthaft unwohles Gefühl in meiner Magengrube aus. Obwohl mich Shi's Position positiv überraschte. Shi war nicht der schnellste und auch noch weit nach uns allen losgelaufen, aber er hatte wohl gehofft, so auf keine unaktivierte Falle mehr zu stoßen. Das war clever und verdammt idiotisch zugleich. Sein Plan spiegelte ihn so gut wieder. Wenige Zeit später traf auch Lian ein, der jedoch ziemlich erschlagen wirkte, als er die Ziellinie übertrat. Wie ein Sack Mehl kippte er nach vorne und blieb das Gesicht in der Erde vergraben am Boden liegen. Shi konnte es sich nicht verkneifen zu lachen. Ich sah ihn böse an, machte aber auch keine Anstalten zu Lian zu gehen. Sollte er sich doch ein bisschen ausruhen ...
"Ist Aya noch gar nicht hier?", fragte Shi mich, als er sich endlich erholt zu uns gesellte. "Nein. Ich wunder mich, was mit ihr passiert ist."
"Vielleicht ist sie gestürzt?", sinnierte Shi. "Schwer vorstellbar, mit einem Dojutsu ist es fast unmöglich ein Hindernis oder eine Falle zu übersehen", sagte Neji, der es wohl am besten wissen musste, denn sonst wäre er sicher nicht als erster ins Ziel gekommen. Eigentlich hätte ich ja erwartet, dass Sasuke gewinnen würde, aber vielleicht war ihm derselbe Fehler wie mir unterlaufen?
"Eure Freundin kommt bestimmt bald", meinte Kurotsuchi freundlich, dann entfernte sie sich von uns und ging zu ihrem Partner, der gerade über die Ziellinie lief. "Man sieht sich", waren ihre letzten Worte.
"Da kommen Hinata und Ino", sagte Neji. Okay... hier war definitiv etwas faul. Nichts gegen Hinata und Ino, aber selbst, wenn Aya für eine Weile in einer Falle festgesteckt hätte, sie wäre sicher dennoch schneller als Hinato und Ino gewesen. Viel, viel schneller. Oh je, bitte lass ihr nichts passiert sein!
"Als wie vielte seid ihr eigentlich ins Ziel gekommen?", fragte Shi, doch weder Neji noch ich machten Anstalten ihm zu antworten. "Ja, schweigt ruhig, ich werde es ja nachher sehen ..."
Ja das würde er. Aber mir das gerade relativ egal, wenn Ayas Gesicht nicht bald hier erschien, würde ich sowieso bald an die Decke gehen.

zuletzt bearbeitet 02.04.2016 21:37 | nach oben springen

#5

RE: Quest 1 - Das Sumpfrennen

in Kirigakure 02.04.2016 22:09
von Aya Nan • 263 Beiträge

Ich grinste vor mich hin, während ich ungeduldig an der Startlinie wartete. Sasukes Worte schwirrten mir immer noch im Kopf herum. Sein Lächeln. Heute war er schon wieder viel mehr der Alte. Fast war es wie in alten Zeiten, damals, als wir unsere liebevollen kleinen Trainingsgefechte ausgetragen hatten. Ich fühlte mich, als würde es sich hierbei um einen weiteren neckischen kleinen Wettkampf austragen, nur mit mehr Leuten. Trotzdem rechnete ich mir keine Chancen aus, dieses Rennen zu gewinnen. Nicht, wenn Sasuke im Spiel war. Mit einem Lächeln stellte ich mir vor, dass er im Laufe der Jahre durch hartes Training womöglich noch schneller geworden war. Aber auch ich hatte nicht tatenlos herumgesessen. Und die anderen hier womöglich auch nicht ... Gerade als ich mir die anderen Gegner besehen wollte, spürte ich eine Hand auf der Schulter. "Hey, Aya!" Überrascht wandte ich mich um, nur um Kiba zu erblicken, der grinsend gemeinsam mit Akamaru neben mir stand. "Hi!", grüßte ich erfreut. Mein Blick richtete sich auf den weißen Hund. "Zählen sie Akamaru als Sonderhilfe, so wie auch die Kekkei Genkais?" "Jip", erwiderte der Tierfreund. "Du hast dich für dein Noctemgan entschieden, nehm' ich an?" Grinsend aktivierte ich meine Augenkunst. "Worauf du dich verlassen kannst." Immer mehr und mehr junge Shinobi sammelten sich an der Startlinie und bald würde es losgehen. Am liebsten hätte ich den ganzen Tag mit Kiba geplaudert, aber für's erste würde uns nicht mehr viel Zeit bleiben. Und ich freute mich auf diese Quest. "Du und Akamaru seid bestimmt verdammt schnell", vermutete ich ehrlich. Kiba grinste stolz. "Oh ja, und wir haben viel trainiert, in den letzten Jahren." "So wie ich", gab antwortete ich und erwiderte sein Lächeln. "Ich wünsch euch viel Glück." "Dir auch." Ich brachte gerade noch ein "Danke" heraus, als es auch schon los ging.
Über einhundert Ninja aus aller Welt stürmten los, um das Ziel, das in weiter Ferne lag, noch vor allen anderen zu erreichen. Aus dem Augenwinkel registrierte ich, wie Kiba auf Akamaru los preschte. Unfair. Aber ich hatte den Heimvorteil. Und wenn es weiter hinten auf der Strecke erstmal mit den ganzen Fallen losgehen würde, musste er sich wohl oder übel von seinem Gefährten trennen, da er alleine wendiger war. Und ich für meinen Teil bin ziemlich wendig, das wollen wir mal von Anfang an klar stellen.
Das leichte Lächeln, das immer auf meine Lippen glitt, sobald der kleinste Funken Adrenalin in mir aufkeimte, breitete sich aus und vorfreudig stürmte ich los.
Die ersten 800 Meter rannte ich so schnell ich konnte. Hinter mir brach die Hölle los. Wer hier keinen Sprint hinlegte, war so gut wie geliefert. Ab und zu musste ich einigen Leuten ausweichen, die der tückische Sumpf überwältigen konnte, die von einem Kunai getroffen, oder mit Ketten zurück gerissen wurden. Es war das reinste Chaos. Jener Part des Wettkampfes in dem die Shinobi zuerst über einander her fielen, sich das Feld selektierte und eine erste Reihenfolge erkenntlich wurde. Ich hielt nach meinen Kameraden Ausschau und entdeckte Hinata, die von einer Art Gummijutsu zurück gerissen wurde und zusammen mit wahrscheinlich mehr als einem Drittel der Läufer im ersten Teil des Rennens unterging. Die Sicht vor mir begann sich allmählich zu klären. Und damit meine ich die Zahl der Gegner und nicht etwa die Umgebung. Nein, was das anging, wurde es ehrlich gesagt nur noch schlimmer. Mittlerweile befand ich mich tief im Wald. Schlingen und Lianen hingen von der Baumdecke herab und wenn man nicht schnell genug abbremste (oder sehr gut im Ausweichen war), lief man Gefahr, sich darin zu verhängen. Der Boden wurde uneben und löchrig und es galt kleine Hügel zu überwinden. Die Bäume standen dicht beieinander und sorgten dafür, dass man seine Geschwindigkeit zusätzlich drosseln musste. Und es ging los mit den Fallen. Ein Mädchen vor mir wurde an einer Schlinge an den Füßen hoch gerissen, ein Junge stürzte in eine von Blättern getarnte Grube. Für den Moment wünschte ich mir, ein Kekkei Genkai wie das Byakugan zu besitzen. Neji aus dem Hyuga Clan war hier klar im Vorteil, wahrscheinlich sogar noch mehr als Sasuke. Vorhin hatte ich die beiden kurz im Getümmel etwas weiter vor mir entdeckt, doch als dieser Sturm von gescheiterten, umher fliegenden Ninjaanfängern über mich eingebrochen war, hatte ich sie wieder aus den Augen verloren. Ich fragte mich, wie weit ich hinter ihnen liegen musste, war mir jedoch sicher, dass die zwei das Feld anführten. Plötzlich schnappte nur wenige Meter vor eine Klappe auf, aus der eine Unmenge an Schlangen entwichen! Schlangen, die äußerst giftig aussahen ... Die Kunoichi, die vor mir lief, musste diese Falle ausgelöst haben. Erschrocken beobachtete ich, wie sie in dem Wirrwarr aus sich windenden Leibern unter ging, und auch ein Junge neben mir fiel zu Boden. Ich konnte nicht schnell genug abbremsen, um zu verhindern, dass ich einem der Viecher auf den Kopf trat. Ein unschönes Knacken ertönte. Der Haken den ich beinahe noch voller Geschwindigkeit schlug, war so schief, dass ich beinahe gegen den Baum gekracht wäre, von dem ich mich nun abstieß. Blitzschnell wanderte ich fast schon senkrecht von Baumstamm zu Baumstamm, während viele der Ninja hinter mir durch die Schlangenfalle wertvolle Zeit verloren. Geschickt erklomm ich Äste und schlug ein paar Saltos und Flickflacks, wann immer ich Gegnern begegnete, denen es gar nicht zu passen schien, dass ich sie überholte und die mich angreifen wollten. Ich würde keine Zeit mit sinnlosen Kämpfen verschwenden!
Und so pirschte ich mich voran. Zügig, konzentriert und geschmeidig. Ich kannte die Beschaffenheit der Wälder von Kiri in und auswendig, und während sich das Teilnehmerfeld weiter selektierte, zeigte sich der Heimvorteil nun in vollem Ausmaß. Plötzlich wurde ich mitten aus der Bewegung gerissen. Verdammt, Treibsand! Wütend biss ich die Zähne zusammen. Frustriert beobachtete ich die glüklichen Ninjas, die auf dem Weg über die Bäume an mir vorbei stürmten - unter anderem auch Temari. Vorhin hatte sich diese Taktik als äußerst unschön entpuppt, da sich viele der Bäume in einstürzende Fallen verwandelt hatten, weswegen ich mich für's Weiterlaufen auf dem Boden entschieden hatte. Die Etappe der falschen Bäume war jedoch anscheinend vorbei und nun hatte ich den Salat. Anstatt mich über meine Fehlentscheidung zu grämen und zu warten, bis der Treibsand mich weiter einsaugte, musste ich eine Wahl treffen. Einem Herausziehen durch Schnur und Kunai würden die sanften Äste hier vermutlich nicht stand halten, und da mich die braunen Riesen sowieso bereits einmal im Stich gelassen hatten, also Alternative Nummer zwei. Wasserdoppelgänger. Schnell formte ich die passenden Fingerzeichen und warf meinen beiden erschaffenen Ich's die Hilfsmittel zu. Auf einen selbst war sowieso immer mehr Verlass. Schnell wickelte ich mir die Schnüre um die Hände (den Göttern sei Dank hatte ich mich heute morgen doch für die Verbände entschieden - das hätte sonst ziemlich schmerzhaft werden können) und ließ die beiden dann mit ordentlich Schwung in die Höhe springen. Gewaltsam wurde ich herausgezogen und bevor ich wieder in den Treibsand hinab stürzen konnte, hatte ich bereits einen Chakrafaden um einen nahe liegenden Ast geschlungen und schwang mich auf das sichere Holz. Glück gehabt. Diese kleinen Fäden waren normalerweise eher Sayoris Stärke, das hier hat schon ziemliche Mühe gemacht. Während ich meine Doppelgängerinnen wieder verschwinden ließ, blickte ich mich nach hinten um. Verdammt. Das hatte Zeit gekostet. Und eine ganze Horde an ehrgeizigen Läufern hatte mittlerweile die Verfolgung aufgenommen. Ich war sauer und entschied mich ihnen die Tour zu vermiesen. Mich überholt ihr nicht. Mit grimmigem Lächeln formte ich die Fingerzeichen für das Kirigakure no Jutsu und binnen Sekunden waren die Anderen in dichten, undurchdringlichen Nebel gehüllt. Ich weiß, fiese Aktion, aber sicher ist sicher. Aufgeladen von Wut preschte ich voran. Ich musste mich nun ungefähr in dem letzten Drittel des Rennens befinden und ich wollte um jeden Preis wieder aufholen. Der leichte Zorn, der in meinem Inneren brodelte verlieh mir zusätzliche Geschwindigkeit und schnell hatte ich den fehlenden Abstand wieder gut gemacht. Elegant flog ich nur so durch's Unterholz, wich allem aus, was mir in den Weg kam und eliminierte das, was ihn mir versperrte. Ich überholte Temari und Naruto und weil ich gut drauf war, räumte ich die restlichen Gegner in Sichtweite mit dem Wasserversteck: stürmische Blockade aus dem Weg. Und mit einem Mal gehörte ich zur Spitze. Ein Grinsen schlich sich mir auf die Lippen. Ja, genau, so hatte ich mir das gedacht. Für einen kurzen Moment konnte ich einen Blick auf Sayori erhaschen und lächelte stolz vor mich hin. Hey, klasse, Schwesterherz! Nan-Power! Irgendwo ganz weit vorn konnte ich die Gestalt von Neji ausmachen, dann folgte Sasuke und ... Kiba! Das Lächeln auf meinen Lippen wurde breiter. Super, Kiba! Ich legte noch etwas an Geschwindigkeit zu, bis ... Der Teil des Waldes war nun vollkommen sumpfähnlich und wie genau ich erwartet hatte, hatte sich Kiba inzwischen von Akamaru getrennt. Ich konnte sehen, wie die drei gerade eine lange Wasserstelle passierten, als Sasuke plötzlich herum wirbelte und sein Raiton direkt in das blaue Nass leitete. Meine Augen weiteten sich. "Akamaru!" Kibas Schrei erhallte im Wald. Die Blitze trafen den Ninken-Hund in vollem Umfang und mit der zerstörerischen Wucht einer Explosionswelle wurde er gegen ein paar Felsen geschleudert. Noch von Weitem hörte ich sein Winseln. Das Herz klopfte mir bis zum Hals. Ich spürte, dass meine Augen sich mit Tränen füllten. Alles war wie in Zeitlupe. Für zwei Sekunden, in denen ich mich in einer Art Schockstarre befand, überlegte ich, was ich tun sollte. Ich blickte zu Sasuke, der seine ursprüngliche Geschwindigkeit wieder aufgenommen hatte und wie ein Irrer durch's Gebüsch raste. Ohne Reue. Was tun, Aya? Hinterher oder helfen? Was ist dir wichtiger? Gewinnen oder deine Freunde? Entschlossen presste ich die Lippen zusammen. Die Antwort lag ja wohl auf der Hand.
"Kiba!", rief ich, als ich zu dem Konoha-Nin sprang, der den Tränen nahe neben seinem Hund kniete. Ich sparte mir das "Alles in Ordnung?" - es war offensichtlich, dass gar nichts in Ordnung war. Kurz legte ich ihm eine Hand auf die Schulter, ehe ich mich an Akamaru wandte. "Ich hab gesehen, was passiert ist", erklärte ich tonlos, während ich behutsam, aber zügig die Hände unter Akamarus Kopf schob und an seinem Hals nach seinem Puls lauschte. Er ging viel zu schnell. Ich untersuchte den Hund mit zusammengebissenen Lippen. Was hatte Sasuke sich dabei gedacht? Hatte er Akamaru umbringen wollen? Ich war geschockt. Und enttäuscht, furchtbar enttäuscht. Um uns herum, schossen dutzende Ninjas vorbei. Ich entdeckte Shi und Lian, die mir, fragende Blicke zu waren, ignorierte sie jedoch. Die Zeit die wir verloren, und der Verlust meines Platzes unter den vielleicht ersten fünf schmerzte mich, doch Kiba so leiden zu sehen, Akamaru so winseln zu hören und sein Leid zu beobachten, tat noch unendlich viel mehr weh. "Ich lindere jetzt seine Schmerzen und dann tragen wir ihn ins Ziel, okay?" Oh, ich würde Sasuke umbringen!

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#6

RE: Quest 1 - Das Sumpfrennen

in Kirigakure 02.04.2016 23:30
von Neji Hyuga • 11 Beiträge

Ich spürte Sayoris Unruhe. "Ihr ist bestimmt nichts passiert", sagte ich behutsam, Shi immer noch ignorierend. Normalerweise war ich nicht gerade der Tröstertyp, aber ich mochte das talentierte Mädchen aus Aquigakure. Und irgendwie war es mir wichtig, wie es ihr ging. "Ihr Nans seid schwer klein zu kriegen", fügte ich mit einem leichten Lächeln hinzu. Als wäre es gestern gewesen, erinnerte ich mich daran, wie beeindruckend sie und ihre Schwester damals beim Shinobi Turnier in Konoha gekämpft hatten. "Um euren Freund da drüben würde ich mir mehr Sorgen machen." Automatisch gingen Shi's und mein Kopf in die Schräglage, während wir kommentarlos zusahen, wie ein Medi-Nin nach dem anderen zu dem Schwarzhaarigen stürmte und ihm Luft zu fächelte. Shi runzelte die Stirn. "Amateure", knurrte er, ehe er in Richtung Suna-Nins davon maschierte und einen Augenblick später mit Temaris gigantischem Fächer zurückkehrte. "AUFSTEHEN, LIAN!" Die umstehenden Shinobi taumelten vor dem aufkommenden Wind zurück und die Medi-Nins wurden glatt davon geweht. Lian sprang auf und zog sich das Shirt aus. Und so standen sie da. Lian, die Füße in den Boden gerammt, halb nackt, aber immer noch mit Schal wohlbemerkt, die Arme ausgebreitet, als betrete er eine heilige Welt, und sein Freund Shi, der ihm wie ein Bekloppter Luft zu wedelte. "... Die zwei sind schon etwas komisch oder?"
"Neji! Ich wusste, das Feuer der Jugend und der Geist der Leidenschaft würden dich zum Sieg führen!" "Oh, nein." Rock Lee und Senseij Guy hatten mich entdeckt und würden ihr aufgestautes Feuer der Peinlichkeit gleich an mir auslassen. Ich blickte zurück zu Shi und Lian, zu denen nun auch Temari gestürmt kam, Shi den Fächer aus der Hand riss, und Lian so wegwirbelte, dass er auf die andere Seite der Ankunftszone krachte. So viel also zum Thema komische Teammitglieder.
"Komm schon, Neji! Senseij Guy hat dir extra einen wunderschönen Kranz aus Blumen geflochten, den du bei der Sigerehrung tragen kannst!" Lee ignorierend, blickte ich zu Sayori und fing den traurigen Blick aus ihren schwarzen Augen auf. "Zeit für mich zu fliehen. Und keine Angst, Aya ist nichts passiert." Ich lächelte sie an und einer plötzlichen Eingebung folgend, strich ich ihr kurz über's Haar. Bevor sie sehen konnte, wie verwirrt ich von mir selbst war, machte ich mich schnell in Richtung Tribüne davon. Was ist los mit dir Neji? Seltsam ...

zuletzt bearbeitet 02.04.2016 23:33 | nach oben springen

#7

RE: Quest 1 - Das Sumpfrennen

in Kirigakure 03.04.2016 00:37
von Kiba Inuzuka • 2 Beiträge

Sasuke dieser Mistkerl!
Es sprach ja nichts dagegen, wenn man dem Gegner eins auswischte, aber Akamaru in Lebensgefahr zu bringen. DAS GING ZU WEIT! Niemand wagte es, meinen treusten Freund zu verletzen und ungestraft davon zu kommen, auch nicht Sasuke Uchiha! Aber meine Gedanken an Rache würde ich auf später verschieben müssen. Nun galt es, sich um Akamaru zu kümmern, der winselnd zu meinen Füßen lag. "Alles wird gut", sagte ich, und streichelte sein Fell hinter den Ohren, während mir Tränen von den Wangen hinab glitten. Ich sagte es nicht nur zu ihm, ich sagte es auch zu mir selbst, denn wenn ich nicht daran glaubte, wer dann.
Plötzlich hörte ich Ayas Stimme und dann sah ich sie, vollkommen entsetzt auf Akamaru und mich zukommend. Hinter ihr stürmten andere Teilnehmer vorbei, sich ihren Platz schnappend. Ich wollte ihr sagen, dass wir schon allein klar kamen, dass sie sich um das Rennen kümmern sollte, aber ihr Blick war so entschlossen, dass jeder Widerstand nur sinnlos Zeit vergeudet hätte. Und jetzt ging es nur um das Beste für Akamaru.
"Ist es schlimm?", ich wagte es gar nicht zu fragen, anderseits wollte ich es wissen. "Nicht allzu sehr, aber gut geht es im trotzdem nicht", sagte Aya grimmig, während sie bereits ihr außergewöhnliches durch Akamaru fließen lies. Ich beobachtete sie einen Moment voller Bewunderung dafür, dass ein Freund ihr wichtiger war als ein blödes Rennen. Dann wandte ich mich wieder Akamaru zu, kraulte ich und versuchte, bei seinem leidigen Winseln nicht erneut in Tränen auszubrechen. Nichts konnte mich mehr verletzen als Akamarus Leiden.
Bevor Aya ihre Hand von seinem Rücken löste, legte ich die meine fest auf ihre und sah ihr tief in die Augen. "Du kannst jetzt gehen, wirklich. Bis ins Ziel schaffen wir es schon noch." Sie ließ ihre Hand, wo sie war und entgegnete, weiterhin fest entschlossen: "Ich bleibe bei euch und wir überqueren gemeinsam die Ziellinie." Ich nickte, so ernst wie ich es nur selten war.
Dann erhob ich mich. "Die Frage ist nur, wie wir ihn ins Ziel bekommen sollen?" Düster blickte ich in die Richtung, in die ständig Shinobi strömten und dabei nicht einmal mehr als einen Blick auf uns beide verschwendeten. Ob ich Aya jemals dafür richtig danken würde können?
"Ich hab da eine Idee", sagte sie und binnen weniger Minuten hatte sie aus reinstem Chakra ein Tuch gewoben, "Hilf mir Akamaru dort drauf zu legen." Gemeinsam hievten wir Akamaru auf das Tuch, was ihm unsägliche Schmerzen bereitete, die mir fast das Herz brachen. Dafür würde Sasuke büßen! "Akamaru, ich bin bei dir. Wir sind gleich im Ziel", sagte ich, grub meine Hände in sein Fell, drückte mein Gesicht hinein. Dann begannen wir das Tuch in Richtung Ziellinie zu tragen, was für mich doppelt schwer war, denn ich musste nicht nur die Last tragen, um dieses sonderbare Tuch zu halten, musste ich auch mein Chakra auf meine Hände konzentrieren und mich damit "verbinden". Wir entfernten uns aus dem Wald und marschierten über die offene Fläche, was dafür sorgte, dass der Jubel und die Schreie der Zuschauer sich dämpfen und ein unheilvolles Raunen durch die Menge ging, mit stark anschwellendem Getuschel und entsetzten Keuchen. Wie Aya und ich es schafften, Akamaru ins Ziel zu tragen, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, war mir fragwürdig. Am liebsten würde ich alle anschreien, dass das allein Sasuke Uchihas Schuld war, aber er hatte keine Regel gebrochen und somit würde ich nur unnötig für Tumult sorgen. Und alle hier wollten feiern und glücklich sein, eine Eskalation am ersten Tag würde die Spiele überschatten. Mir wäre das vielleicht egal, aber für Aya war das hier wichtig, Kiri war ihre zweite Heimat und auch vielen anderen Teilnehmern wollte ich die Freude am Wettkampf nicht zerstören. Das mit Sasuke würde ich unter vier Augen klären. [Darf sich Kiba später von Mann zu Mann mit Sasuke prügeln? Bitte!]
"Wir brauchen einen Medi-Nin, dringend!", rief Aya und Akamaru auf den Boden legend, löste sie das Tuch. Ich bemerkte, dass viele uns anstarrten, aber ich wollte niemanden in die Augen sehen. "Siehst du Akamaru, alles wird gut", sagte ich stattdessen zu meinem haarigen zweiten Ich und kraulte ihn erneut hinter dem Ohr, solange bis mich die Medi-Nin baten, etwas Abstand zu nehmen. Diese Sekunden, bevor Sayori, Lian und Shi sich um Aya drängen konnten, ich mich aber nicht um Akamaru kümmern musste, nutzte ich, um sie bei der Hand zu packen und sie in eine feste Umarmung zu schließen. Während eine kleine Träne ungewollt über meine Wange glitt (Oh je, wie unmännlich.), flüsterte ich ihr ein "Danke. Für alles.", ins Ohr und ließ sie dann bei ihren Freunden zurück, damit sie denen alles erklären konnte. "Verschweig bitte, dass es Sasuke war", sagte ich und war immer noch erstaunt, dass ich im Moment so reagierte, denn eigentlich kochte ich vor Wut auf den Uchiha, aber irgendetwas in Ayas braunen Augen brachte mich dazu, ihn nicht vor allen zu beschuldigen. Mich von ihr abwendend wurde ich von meinem eigenen Team aufgefangen, die alle wissen wollten, was passiert war. Es fiel mir nicht leicht, eine Ausrede zu finden, die weder die Veranstalter, noch Sasuke direkt belastete, trotzdem schob ich den Unfall "unversehen" auf seine Kosten. Sie sollten schon wissen, dass er etwas getan hatte, nur ob mit Absicht oder nicht, darüber urteilte ich hier nicht. Sowohl Hinate als auch Kurenei waren sehr besorgt um Akamaru und mich, nur Shino blickte mich an und ich hätte gerne gewusst, was für ein Ausdruck hinter seinen verborgenen Augen lag. Doch erst einmal zählte vor allem Akamaru!!

zuletzt bearbeitet 03.04.2016 00:38 | nach oben springen


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