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#1

Waldebene

in Gebiet um das Versteck 14.04.2014 21:47
von Aya Nan • 263 Beiträge

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#2

RE: Waldebene

in Gebiet um das Versteck 14.04.2014 21:55
von Aya Nan • 263 Beiträge

Der Ruf der Nachtigall hallte durch meinen Kopf, während ein merkwürdiges Hin - und Herschlenkern mir die Übelkeit in den Gaumen trieb. Langsam öffnete ich die Augen und sofort begann sich alles zu drehen. Ich starrte auf eine dunkle Grünfläche direkt unter mir. Ein unangehmes Gefühl drückte in meiner Magengegend. Meine Füße berührten den Boden nicht. "Sie ist wach." Ich starrte weiterhin in Richtung Boden und auf ein paar Füße, die sich bewegten. Es dauerte eine Weile bis ich registrierte zu wem diese Füße gehörten. Anscheinend hatte ich nach dem Kampf das Bewusstsein verloren, dadurch dass es Itachi gelungen war mich in sein Genjutsu zu ziehen. Vielleicht hatte er mich auch einfach k.o. geschlagen. Wahrscheinlich war er genervt davon gewesen, dass ich geschrien hatte, als sein Partner auf Sayori eingeschlagen hatte.
Mit einem Mal brannten Tränen in meinen Augen. Noch immer bewegte ich mich nicht. Ich war zu schwach gewesen um sie zu beschützen. Und ich war verzweifelt gewesen. Vorsichtig tippte ich auf den Rücken, der zu der Schulter gehörte, auf der ich lag. "Hm?" Der Fischmensch hielt mit dem Laufen inne. Für einen Moment schwieg ich. "Hast du meine Schwester getötet?", fragte ich dann leise. Verblüfft wandte er sich an Itachi und mühesam hob ich den Kopf, sodass ich den Blick auf einen dunklen Wald erhaschen konnte. Itachi hatte ich komplett aus den Augen verloren.

zuletzt bearbeitet 14.04.2014 22:16 | nach oben springen

#3

RE: Waldebene

in Gebiet um das Versteck 14.04.2014 22:52
von Itachi Uchiha • 42 Beiträge

Überrascht blickte ich zu der mitgenommenen Nan-Schwester. Sie hatte sich erstaunlich schnell aus ihrer künstlichen Ohnmacht befreit. Respekt. Aber sie wirkte noch immer ein bisschen benebelt. Und verwirrt ...
"Haha, ich hätte es gerne gemacht, aber mein werter Partner hat's mir verboten", lachte Kisame gehässig, der die schwache und verletzte Konoichi auf der Schulter trug ... und das problemlos. "Es ist besser, wenn man nicht jeden gleich tötet", sagte ich in einem belehrenden Ton und sah Aya dabei an. Manchmal musste ich krampfhaft versuchen in Kisame zu mindestens ein bisschen Vernuft und Respekt "einzuprügeln". Ich meine, wenn er meinte zu töten, dann war das okay, aber ein schwaches Mädchen anzugreifen, ihre Schwester zu entführen und sie dann noch umzubringen war selbst unter Kisames Würde. Außerdem würde ich so etwas nicht zulassen. Ich meine, ich hatte ja auch noch ein Herz! Und war wohlerzogen ...
Gleichgültig wandte ich den Blick von Aya ab und starrte in die dunkle Waldlandschaft, das Sharingan wie immer aktiviert. Wieder erwarten und doch vorraussehbar erkannte ich nichts in den Wäldern. Nicht mal die anderen Mitglieder schlichen durch den Wald. Es war still. Unglaublich still... bis auf das Schniefen der Nan. Erstaunt sah ihr wieder zu ihr, auf ihre undeutliche Gestalt im schwachen Mondlicht. Sie war schwer verletzt und trotzdem fiel sie nicht gleich wieder in Ohnmacht? Anscheinend war sie stärker als ich erwartet hatte nachdem ich sie so leicht besiegen konnte. "Konan wird sich um deine Wunden kümmern, sobald wir im Quatier sind!" Immerhin wäre es ja sinnlos sie erst zu entführen und dann an ihren Wunden sterben zu lassen. "Es ist besser du schläfst jetzt", sagte ich in einem trockenen aber strengen Ton.
Irgendwie wäre es mir lieber, wenn sie nicht wach war, solange ich hinter ihr lief und ihr in die Augen sehen musste.


zuletzt bearbeitet 14.04.2014 22:52 | nach oben springen

#4

RE: Waldebene

in Gebiet um das Versteck 15.04.2014 16:51
von Aya Nan • 263 Beiträge

Ich presste die Lippen aufeinader, als die Worte von Itachis Partner zu mir durchdrangen. Warum hatte er es ihm verboten?
Froh darüber dass wir wieder weitergingen, stützte ich mich mühselig auf die Ellenbogen. Meine Schulter brannte, doch mit zusammen gebissenen Zähnen hob ich den Kopf, um den Uchiha in kompletter Gestalt erkennen zu können. Bei seinen Worten erwiderte ich seinen Blick eiskalt, ehe ich sagte: "Ha! Das von einem, der seine ganze Familie auf dem Gewissen hat." Das Sprechen viel mir schwer und der Druck, der mittlerweile auf meine Schulter und Magengrube ausgeübt wurde, raubte mir schier den Atem. "Wer hätte gedacht, dass du so viel Humor besitzt", brachte ich gerade noch so heraus, ehe ich wieder in mir zusammen sackte und die Arme hängen ließ. Der Fischmensch musste lachen und ich stieß eine Mischung aus Knurren und Japsen aus, als der Schmerz mich deswegen erneut übermannte. Finster zog ich die Nase hoch und blinzelte die wenigen Tränen weg. In diesem Moment war ich froh darüber, Sasukes Bruder nicht mehr in die Augen sehen zu müssen und mich stattdessen wieder mit dem Anblick seiner Füße begnügen zu dürfen. Ich dachte an Sasuke zurück. An all das was er mir über seinen Bruder erzählt hatte und an Yoko. Stumm ballte ich eine Faust.
Als Itachi wieder das Wort erhob, war ich in eine der Wolken auf dem Mantel meines Trägers vertieft. "So kann ich nicht schlafen. Setzt mich ab, oder pack mich wieder in eines deiner Genjutsus, Itachi Uchiha." Böse spuckte ich ihm vor die Füße und musste grinsen, was hoffentlich durch die Haare, die mir ins Gesicht fielen, verdeckt wurde. Dann stützte ich mich ächzend wieder auf die Ellenbogen, sodass ich dem Uchiha erneut in die Augen blicken konnte. Ich hatte mein Noctemgan aktiviert, sprich, das hieß dann Möglichkeit 1: Setzt mich ab.

zuletzt bearbeitet 15.04.2014 16:54 | nach oben springen

#5

RE: Waldebene

in Gebiet um das Versteck 16.04.2014 19:14
von Itachi Uchiha • 42 Beiträge

Ich funkelte sie böse aus meinen roten Augen an. "Ich meinte das nicht witzig und dir rate ich, deinen Mund nicht zu weit aufzumachen!" Wie immer legte ich etwas Kälte und Feindseeligkeit an den Tag. Trotzdem erkannte ich, dass sie Schmerzen hatte, daran, wie sie ihren Körper krümmte und daran, wie sie mit gepresster Stimme sprach. Einen Moment wirkte es als wäre sie in eine Ohnmacht gefallen, oder zu mindestes in einen Zustand äußerste Schwäche, aber dann rappelte sie sich wieder auf, während ich sprach, sah aber nicht auf. Mühsam quetschte sie Worte aus ihrer schwachen Lunge und versuchte dabei überzeugend zu lingen. Was sie auch fast schaffte ... fast. "Als wenn wir so blöd wären, dich herunter zu lassen!" Ich funkelte sie böse an, mir kam gelegen, dass sie mein Gesicht nicht sah, aber irgendetwas sagte mir, dass sie im Moment auch nicht von mir gesehen werden wollte- dann hob sie plötzlich den Blick, und ich hielt in der Bewegung inne. Kleine Tränen stahlen sich aus den minimal geröteten Augenwinkeln und ich konnte die Wut erkennen, die wie ein Feuer hinter ihren verschlossenen Augen loderte. Den Augen, die einen um den Verstand bringen könnten ...
Ich schnaufte und verfinsterte meinen Blick noch mehr, falls das überhaupt noch ging. Ich hasste Weiber ... sie waren so anstregend!! Und dieses hier hatte auch noch äußert viel Wut in sich, eine große Klappe und eine gute Portion Mum, wenn sie sich wagte, mit mir ein "Spiel" zu spielen. "Itachi, lass sie uns absetzen, wenn wir einzelnd Wache halten, dann läuft sie schon nicht weg!", dass Kisame zu solch einer Einstellung neigte, überraschte mich, aber ich sagte nichts, sondern starrte der Nan-Schwester weiter in die Augen. Na gut!
"Okay, dann lass sie runter", entschied ich mich müde dazu doch nachzugeben und lieber zu schlafen. Ich suchte die Gegend ab, fand einen Felsvorsprung der uns vor plötzlichem Unwetter schützen würde und ging schweigend zu ihm hin. Kisame warf das brünette Mädchen ein bisschen unsanft auf den Boden neben mich und ich konnte es nicht verhindern, dass ich Kisame ein bisschen wütend ansah, die Kiefernmuskeln leicht angespannt. "Musste das jetzt sein?", fragte ich und bemerkte wie sich ein Grinsen auf seine Lippen schlich. "Hey, nur weil sie ein Mädchen ist, heißt das nicht, dass ich sanft zu ihr sein muss!" Ich verkniff mir einen Kommentar, der mich liebenswürdig machen würde ...
"Dann lasst uns schlafen, Kisame übernimm du die Wache!" Und mit diesen Worten ließ ich mich neben unsere Gefangene auf den Rücken fallen und schloss die Augen, wobei ich endlich mein Sharingan ausschalten konnte und somit dazu kam, mich zu entspannen.


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#6

RE: Waldebene

in Gebiet um das Versteck 16.04.2014 20:11
von Aya Nan • 263 Beiträge

Ich musste lachen, auch wenn es vermutlich eher nach einem Husten klang. „Es war mir schon klar, dass du das nicht witzig gemeint hast. Ich finde es nur witzig, dass du es ernst gemeint hast.“ Den Rest seines Satzes ignorierte ich.
Überrascht registrierte ich die Worte der beiden. Sie wollten mich tatsächlich runter lassen! Waren sie so besorgt um meinen Schlaf oder tatsächlich selbst ein wenig erschöpft? Als Itachis Partner mich schließlich so grob auf den Boden warf, konnte ich nicht anders als die Hände auf die Magengrube zu pressen und laut nach Atem zu ringen. Dieser Ministurz hatte doch tatsächlich alle Luft aus mir herausgepresst. Mein Rücken und besonders die Schulter, auf der ich gelandet war, schmerzten. Ob sie gebrochen war? Leidvoll winkelte ich die Beine an. Bei Kisame Hoshigakis (Warum war ich da nicht eher drauf gekommen? Tante Mei war seit Jahren hinter ihm her!) Worten presste ich wütend die Zähne aufeinander. Doch ehe ich etwas auf ihn erwidern konnte, lag plötzlich der andere Akatsuki neben mir. Ich drehte den Kopf in seine Richtung um ihn anzustarren. Dann stützte ich mich auf die Ellenbogen um ihn noch mehr anzustarren.
Was machst du hier?, wollte ich fragen, doch alles was aus mir herauskam war: "Du siehst aus wie Sasuke." Ich blinzelte ein paar mal kurz, da ich überrascht war über meine eigenen Worte. Dann errötete ich und ließ mich schnell wieder zurück fallen. Und dann drehte ich dem Uchiha zusätzlich den Rücken zu, damit er mir nicht ins Gesicht blicken konnte. Aber er sieht wirklich aus wie Sasuke!
Was mich auf den Gedanken brachte, was dieser wohl sagen würde, wenn er mich in diesem Moment sehen könnte. Eng neben seinem verhassten Bruder liegend, obwohl ich ihn eigentlich hätte töten wollen müssen. Ich kniff die Augen zusammen, um den Gedanken aus meinem Kopf zu verbannen. Was mir nicht gelang.

zuletzt bearbeitet 16.04.2014 20:13 | nach oben springen

#7

RE: Waldebene

in Gebiet um das Versteck 17.04.2014 15:09
von Itachi Uchiha • 42 Beiträge

Mit weiterhin geschlossenen Augen lauschte ich aufmerksam ihrer schwachen, aber zarten Stimme. Der Wind verwehte ihre Worte leicht, und auch wenn sie eigentlich nicht sehr von Bedeutung waren, trafen mich schwer, wie eine Faust in den Magen.
"Ich sehe nicht aus wie er!", sagte ich trocken und gefühlslos, auch wenn sich in mir einmal mehr ein Sturm entfachte. Ich dachte an meinen kleinen Bruder mit den schwarzen Haaren und den verweinten, kohlefarbenen Augen. Kohle, die ich mit meinen Taten und Worten zum Brennen gebracht hatte. Kohle die rot brennen würde, wenn er mir den Gnadenstoß gab.
Eines Tages würde er bereit sein mich zu töten ... aber im Moment hatte ich noch nicht die Zeit, mich töten zu lassen ... Ich öffnete die Augen, und vor mir traten verschwommene Flecken aus schwarz, dunkelbraun und tiefgrün auf. Die Welt, wie ich sie ohne mein Sharingan sah. Unreal. Weit entfernt.
Der warme Körper neben mir bewegte sich ruckartig und kam dann wieder zur Ruhe. Ich überlegte, ob ich noch einen Blick auf das Mädchen werfen sollte, das meinen Bruder anscheinend kannte, aber entschied mich dagegen. Mit seufzendem Atem schloss ich die Augen wieder und stellte sie mir im Kopf vor. Zarte helle Haut, rehbraune Augen und langes, ebenfalls braunes Haar. Die Augen geschlossen und den Körper leicht verkrampft, auf den verzweifelten Suche nach Schlaf. Ein Lächeln umspielte meine Lippen. Ich konnte das schon viel zu gut ...
"Woher kennst du Sasuke?", fragte ich ruhig und versuchte meine Neugier zu unterdrücken. Nicht das es mich sehr interessierte!


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#8

RE: Waldebene

in Gebiet um das Versteck 17.04.2014 16:50
von Aya Nan • 263 Beiträge

Ich schwieg und überlegte ob ich darauf antworten sollte. Diese ganze Situation war falsch. Ich sollte nicht neben Itachi liegen und mit ihm plaudern, während die Person über die wir gerade sprachen, irgendwo trainierte, um ihn zu töten. Andererseits konnte ich, wenn ich Itachi in ein Gespräch verwickelte, vielleicht mehr über ihn herausfinden und dadurch Sasuke helfen. Jedenfalls redete ich mir das ein.
"Vor drei Jahren haben verbündete Länder eine Art Gruppenarbeit der jüngeren Shinobi ins Leben gerufen, um ihre Zusammenarbeit zu schulen. Sasuke und ich waren in der gleichen Gruppe." Ich dachte an die Zeit zurück, in der wir gemeinsam mit Gaara und Sayori auf Mission gegangen waren. Das mit Abstand stärkste Team, so hatte es Senseij Kakashi ausgedrückt. Lächelnd malte ich Kreise in den staubigen Boden. "Er ist für sein Alter ziemlich begabt. Er beherrscht Jutsus von denen er eigentlich keine Ahnung haben sollte und er ist ehrgeizig. ... Er wird dich töten.", rief ich mir schließlich meine eigentliche Feindschaft zu Itachi wieder ins Gedächtnis und fühlte mich dabei ein wenig wie eine Prinzessin, die zu dem bösen Drachen sprach, der sie gefangen hielt. 'Wart's nur ab, wenn mein Prinz davon erfährt, wird er mich befreien und Rache nehmen! Dass sein kleiner Bruder jetzt bei Orochimaru war und ich seit Jahren kein Sterbenswörtchen mehr von ihm gehört hatte, erwähnte ich nicht. Unwillkürlich rückte ich etwas von Itachi ab.

zuletzt bearbeitet 17.04.2014 17:33 | nach oben springen

#9

RE: Waldebene

in Gebiet um das Versteck 17.04.2014 19:01
von Itachi Uchiha • 42 Beiträge

"Ich war in dem Alter wahrscheinlich begabter", sagte ich ohne Arroganz oder Selbstverliebtheit. Es war einfach so. Aber trotzdem munterte es mich auf, dass er anscheinend viel Kraft in sein Training steckte. "Wenn die Zeit gekommen ist, dann werden wir sehen, ob er stark genug ist mich zu töten!" Und selbst wenn er nicht stark genug ist, werde ich sterben- denn es ist das unausgesprochene Ziel meiner verwirrten Beziehung zu meinem kleinen Bruder.
"Und jetzt solltest du wirklich schlafen!", ermahnte ich sie streng, denn einerseits starb sie sonst bevor wir das Hauptquatier überhaupt erreicht hatten und anderseits, konnte und wollte ich nicht länger mit ihr sprechen. Gespräche die auf meine Vergangenheit abzielten, ging ich gewöhlich aus dem Weg, denn sonst wurde ich zu nett, zu verwundbar, zu emotional.
"Seid ihr eigentlich auch so schlagfertig wie eure Tante?", fragte Kisame und richtete das Wort so scheinbar an die Nan-Schwester, die ein bisschen von mir abgerückt war. Anscheinend hatte ich eine unbestimmte Wirkkung auf sie ... was wahrscheinlich mit Sasuke zusammenhing.
Ich konnte ihn nicht sehen, da ich meine Augen nicht noch einmal öffnen wollte, aber wenn ich es gekonnt hätte, dann hätte ich Kisame einen mahnenden Blick zugeworfen, denn eigentlich wollte ich wirklich ganz und gar nicht, dass die Brünette noch länger wach blieb...


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#10

RE: Waldebene

in Gebiet um das Versteck 17.04.2014 23:01
von Aya Nan • 263 Beiträge

Lächelnd blickte ich an die Felswand gegenüber. "Das hat er auch erwähnt." Ob Itachi jetzt überrascht war? Darüber dass Sasuke seinen sonst so verhassten Bruder gelobt hatte? Andererseits war er Realist, so wie ich. Er machte sich nichts vor. Itachi war einfach unglaublich stark. Mittlerweile hatte ja auch ich das zu spüren bekommen, wirklich faszinierend mit welcher Leichtigkeit er und Kisame uns hatten besiegen können. Als der ältere Uchiha das mit dem Töten sagte, blieb ich so wie ich war liegen und fing an, wieder Kreise auf den Boden zu malen. Was hatte das nun schon wieder zu bedeuten? Wollte er damit sagen, dass er vorhatte gegen Sasuke anzutreten? Ich würde ein ander Mal nachfragen. ... Falls ich bis dahin noch am Leben war.
Bei Kisames Worten - ich hatte gerade die Augen geschlossen - starrte ich erneut die Wand an. Dann richtete ich mich mit einem Grinsen auf. "Ich weiß überhaupt nicht was du meinst", erwiderte ich unschuldig und aktivierte demonstrativ mein Noctemgan. Dann fing ich an, mich aus meinem beigen Oberteil zu pellen, sodass mein gewickeltes Unterkleid zum Vorschein kam. Wie ein Kissen breitete ich es sorgfältig unter meinem Kopf aus, ehe ich mich mit einem Ächtzen drauf fallen ließ. Nun begann ich meine schmerzende, jetzt freie Schulter zu massieren. Vorsichtig atmete ich etwas Chakra auf die wunde Stelle, die sich auch sofort etwas abgelindert anfühlte. "Da hast du mich ganz schön erwischt, Itachi", sagte ich zu dem jungen Mann neben mir und blickte zu ihm herüber. "Wie lange seit ihr schon bei Akatsuki?", fragte ich dann etwas lauter, sodass sich auch Kisame angesprochen fühlte. Ich hatte das Gefühl, dass der Fischmensch aus Kiri mal etwas Konversation vertragen könnte.
Oh mann, tue ich das gerade wirklich? Aya Nan! Du redest hier mit zwei Kriminellen als wärt ihr bei einem Plausch mit Keksen!
Etwas Gutes hatte das Ganze allerdings an sich. Ich bekam Informationen und konnte Itachi zusehends auf die Palme bringen. Sah nicht so gut mit dem Schlafen aus.

zuletzt bearbeitet 17.04.2014 23:04 | nach oben springen

#11

RE: Waldebene

in Gebiet um das Versteck 18.04.2014 14:26
von Itachi Uchiha • 42 Beiträge

Ich grinste, als sie mir davon erzählte, dass Sasuke das erwähnt hatte, denn so wusste ich, dass er noch immer zum Ziel hatte besser zu werden als ich und irgendwie unsere Kindheit noch nicht ganz vergessen hatte-
Kisame fing an zu lachen und sein lachen klang grausame, aber trotzdem belustigt. "Und ich wette genau so Männerfeindlich, wie sie süße!" Ich runzelte die Stirn, denn wenn Kisame von Frauen sprach, war das für mich immer ein bisschen groteskt.
Als die zarte Stimme von- mir fiel auf das wir nicht mal ihren Namen kannten- der Nan-Schwester erklang, verwandelten sich meine eher zu einem Strich zusammengepressten Lippen in ein schwaches Lächeln. "Ich hatte gehofft, dass du so für ein paar Stunden k.o. gehst, aber anscheinend hast du eine gute Selbstheilung!" Die Worte kamen in einem seltsam normalen Ton aus meinem Mund, auch wenn ich eigentlich etwas wütend war, weil sie immer noch nicht schlafen wollte. "Und ich habe keine Hemmungen dich nochmal zu schlagen", gestand ich etwas kaltherzig und hoffte, dass sie jetzt endlich still sein würde. Auch ich brauchte Schlaf! Und ich war ein armer, kranker und blinder junger Mann!!


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#12

RE: Waldebene

in Gebiet um das Versteck 18.04.2014 20:49
von Aya Nan • 263 Beiträge

"Nicht doch. Ich liebe Männer", sagte ich grinsend und schielte erneut zu Itachi rüber. Er sah wirklich ziemlich gut aus ... Möglichst langsam drehte ich mich wieder von ihm weg, sodass ich die Wand anblickte. "Aber warum nennst du sie süß? Ich bin süß. Sie ist ... naja, süß ist sie jedenfalls nicht.", meinte ich dann mit einem leichten Lachen und fing wieder an Kreise in den Boden zu malen. Automatisch dachte ich an meine Tante. Warum sie so einen Knax in Sachen Männer hatte wussten weder Sayori noch ich so genau. Sie vernaschte sie gern, bevor sie sie fertig machte. Ich überlegte wie ich zu dem Thema stand. Ich kam eigentlich ziemlich gut mit dem anderen Geschlecht klar. Wenn ich so darüber nachdachte, hatte ich sogar fast nur männliche Freunde, bis auf Sayori und neuerdings Temari. Mädchen waren einfach so anstrengend! Ständig gab es Zickenkrieg, was mir mit Jungs als Freunden nie passieren könnte.
Ich hörte wieder Itachi zu und versuchte ihn zu hassen. Seine letzten Worte halfen mir dabei. "Ich mag dich mehr, Kisame", kommentierte ich trocken, bevor ich mich auf den Bauch legte und die Stirn auf meine Arme fallen ließ.
Das war das mit Abstand Schlimmste in das ich je hinein geraten war!

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#13

RE: Waldebene

in Gebiet um das Versteck 24.04.2014 20:53
von Kisame Hoshigaki • 3 Beiträge

"Ha, siehst du Itachi, so schlimm ist sie doch nicht!", sagte ich grinsend, wobei ich stolz meine Reihe von haifischähnlichen Zähnen entblößte. Sie war genauso schlagfertig wie ihre Tante. Ein Bild von einer Frau. "Damals, als ich sie zum ersten Mal getroffen habe, war sie noch süß. Ich glaube, sie war damals im Gegensatz zu mir gegen Yaguras Politik. Jedenfalls wurden wir keine Freunde. Und jetzt ist sie Mizukage und versucht den Namen unseres Landes rein zu waschen." Ich mochte das alte Kiri mehr, gleichzeitig fragte ich mich, ob es jetzt wohl weniger Lügen gab...
Geistesabwesend streichelte ich mein Schwert, dass gierig nach dem Chakra des Mädchens verlangte, aber ich wusste, dass ich diesmal meinen Drang zu töten unterdrücken musste. Diese Mission hier war wichtig und ich konnte es mir nicht leisten etwas zu verbocken. Dann würde Madara nie an seine Ziele kommen ... "Deiner Mutter bin ich auch schon mal begegnet", erzählte ich weiter, auch wenn Itachi darüber wahrscheinlich nicht sehr erfreut war, aber er bekam schon die Aufmerksamkeit seines guten Aussehens und seines Namens, dann wollte ich im Gegensatz ihre Aufmerksamkeit auf meine Worte richten. Also fuhr ich fort: "Außergewöhnliches Chakra und ein gnadenloser Kampfstil. Sie und Mei sind sich ähnlich gewesen." Die einzigsten Frauen aus Kirigakure, die mir je im Gedächnis geblieben waren. Und auch das Mädchen das trocken Kreise in den Boden malte würde in meinen Kopf bleiben. Als potenzielle Gegnerin, wenn man sie nicht vorher umbrachte. Das Chakra war es mir wert einen Kampf gegen eine Frau zu führen.

zuletzt bearbeitet 24.04.2014 20:54 | nach oben springen

#14

RE: Waldebene

in Gebiet um das Versteck 25.04.2014 01:33
von Aya Nan • 263 Beiträge

Eigentlich hatte ich vorgehabt zu schlafen. Doch wie sollte ich das denn bewerkstelligen, solange Kisame mich mit solch interessanten Fakten bewarf. Neugierig setzte ich mich auf. Ich konnte weder schlafen, noch die beiden wirklich hassen. Während ich Kisames Worten lauschte, legte ich beide Arme um die Knie und den Kopf darauf. Als er von meiner Mutter sprach, konnte ich nicht anders als ihn leicht mit offenem Mund anzustarren. "Du kanntest sie?", hauchte ich leise, auch wenn es eher eine Feststellung als eine Frage war. Mein Blick wanderte in Richtung Boden und ich presste die Lippen auf einander, um das erstickende Gefühl eines Tränenausbruchs abzuschütteln. "Aber auch wenn du weißt, dass sie tot ist, weißt du sicher nicht wie sie gestorben ist." Meine Stimme war beinahe nur noch ein Flüstern. Gebrochen. Verletzt. Er hatte, wenn auch unabsichtlich, einen meiner vielen Schwachpunkte getroffen.
"Allerdings weiß ich nicht, wie es sich anfühlt, eine Mutter ... seine eigene Mutter zu töten. Ich weiß nur wie es sich anfühlt, eine zu verlieren." Ich blickte zu Itachi rüber, der anscheinend vortäuschte zu schlafen. Plötzlich hielt ich es keine Sekunde länger neben dem Uchiha aus. Seine Gegenwart widerte mich an. Erinnerte mich daran, was er getan hatte. Er war nicht gemein zu mir gewesen, beinahe schon freundlich, doch mit einem Mal war all das vergessen.
Mit zittrigen Beinen erhob ich mich. Ich musste weg von ihm. Eine einzelne Träne krachte neben Itachis Kopf zu Boden und schwankend griff ich nach meinem Oberteil. "Ich laufe nicht weg, versprochen", sagte ich heiser und lief hinüber zu Kisame, um mich in seiner Nähe an den Fels zu lehnen und in die sternklare Nacht zu starren. In diesem Augenblick erschütterte ein Donnergrollen die Gegend und der Regen prasselte wie eine Sturmflut von Tränen auf die Erde herab. Das Wetter brachte einige Windböhen mit sich, weswegen ich mir fröstelnd mein beiges Oberteil überzog. Schließlich ließ ich mich langsam an dem rauen Gestein herab sinken. Erschöpft lehnte ich den Kopf an die Felswand und zog die Beine an. Dann schloss ich die Augen. Eine weitere Träne rollte meine Wange hinab.
Ich hatte alles verloren. Meine Mutter. Meinen Vater. Meine Kindheit. Meine Schwester, meine Freunde und mein Leben. Denn schon bald würde auch nicht mehr existieren.

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#15

RE: Waldebene

in Gebiet um das Versteck 27.04.2014 20:49
von Itachi Uchiha • 42 Beiträge

"Ich weiß, dass es kein normaler Tod war, und ja ... ich kannte sie", Kisame machte eine Pause. Ich hatte aufgegeben Aya und ihn darauf hinzuweisen, dass es besser war zu schlafen, besonders, weil im Moment sowieso alles aus dem Ruder lief. Dann fuhr mein Partner fort, genau in dem Moment, als ein Seufzen sich von meinen erschöpften Lippen schlich. "Sie und ihre Schwester waren nur wenige Jahre jünger als ich. Sie haben mutig ihre Prüfungen durchgestanden ... wie gesagt ... sehr talentiert!" Hoffentlich hatte das nicht zu wenig auf die Tochter abfärbt, denn auch wenn die Nan-Schwester anscheinend ein emotionales Wrack war, sie hatte schätzte ich unglaubliche Power. Und sie hatte ein Mundwerk wie eine Klinge. Ihre Worte konnten eine Person schneiden oder alte Wunden aufkratzen. Wenn sie wüssten ..., dachte ich verbittert.
Ich war froh, dass beide sich von mir entfernt hatten, sonst hätten die Brünette die kleine Träne gesehen, die verstohlen aus meinen Auge rann und neben ihrer eigenen auf den Boden krachte. Hilflos und eisam. Ich weinte nicht viel, aber wenn ich an die schrecklichen Taten dachte, die ich mit meinen von Schuld beschmierten Händen angerichten hatte, dann widerte ich mich unwillkürlich selber an. Die Zeit, in Sasuke mich töten sollte, war nicht mehr weit entfernt und der Gedanke daran, dass mein elendiges Leben bald vorrüber war, trieb mich an, die Mission zu beenden.
Außerdem hatte Kisame gerade einfach das falsche Thema getroffen. Er war halt kein emotionaler Denker und erkannte die Verletzheit von mir und dem Mädchen nicht. So wie sie meine ebenfalls nicht erkannt. Ich ging davon aus, dass sie weiter weg saß und mich keines Blickes würdigte.
Draußen brach ein Unwetter aus, aber mit den Worten: "Gute Nacht!", lies ich mich in einen Schlaf fallen, der vorrübergehend alles von mir nehmen sollte. Die schwere Last von meinen Schulter und die Wunden, die wie Kerben in Holz auf meiner Haut pranngten.


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