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Garten und Terasse
Während meine Schwester und Senseij Baki bereits auf der Terasse Platz genommen hatten, kam ich nun mit einem Tablett voll Tee zu ihnen heraus geschlüpft. Geschickt schob ich mit einem Bein die Schiebetür wieder zu, ehe ich das Tablett mit Jasmin - und Grüntee vor unserem Senseij abstellte. "Danke, meine Liebe", sagte er mit seiner alten, brüchigen Stimme und lächelte mir zu. Ich schenkte ihm ebenfalls ein Lächeln, ehe ich mich neben Sayori im Schneidersitz vor ihm fallen ließ. Ich wusste ja nicht wie der Unterricht in Konoha oder anderswo so von statten ging, aber so entspannt und gleichzeitig effektiv konnte es nur bei uns sein.
"Also", begann er unser heutiges Training, "Ich habe beschlossen, euch eines der geheimsten und schwierigsten Jutsus beizubringen, das mir bekannt ist." Mein Herz begann aufgeregt zu pochen. Baki kannte eine Menge Jutsus, er war unglaublich weise. Wenn er so davon sprach, musste es wirklich etwas besonderes sein. "Zudem ist es ein verbotenes Jutsu. Seine Nutzung ist illegal. Doch ich dachte mir, schwierige Situationen erfordern nun mal schwierige Maßnahmen." Ernst und vielleicht ein wenig traurig blickte er hinauf in den Himmel. Ich wusste, dass er vom Krieg sprach. Plötzlich fragte ich mich, ob er in dieser 'schwierigen Situation' vielleicht sogar selbst mitkämpfen würde. Er wäre ein mächtiger Verbündeter für die Allianz. Andererseits hatte er eine Art Schwur abgelegt Menschen kein Leid anzutun (oder so?:3), doch vielleicht würde er ja hier eine Ausnahme machen.
"Es handelt sich um eine Art Jutsu des vertrauten Geistes." Aufmerksam hörte ich zu und stellte so wie üblich für's erste keinerlei Fragen. "Nur mit Menschen. Mit verstorbenen, mädchtigen Shinobi." Überrascht wechselte ich einen Blick mit meiner Schwester. "Du meinst, ein toter Shinobi ist ... unser vertrauter Geist?", fragte ich langsam. Er nickte. "Nicht direkt, aber so lässt es sich am besten zusammen fassen. Ihr beiden solltet euch auf eine Reise begeben, um einen persönlichen Gegenstand dieses Shinobis zu sammeln. Falls ihr schon jemanden im Sinn habt, versteht sich." Ich starrte ihn an. "Es genügt einen Gegenstand von demjenigen zu besitzen um ihn herauf zu beschwören?", fragte ich dann skeptisch. "Ich nehme an, das Jutsu funktioniert nur, wen man Benutzer des Noctemgans ist?", erklang nun die Stimme meiner Schwester. Lächelnd nickte Baki. Ah. Jetzt machte das ganze schon mehr Sinn. "Oh, ja stimmt", überlegte ich laut. "Sonst würden viele andere dieses Jutsu benutzen, oder?" Erneut nickte unser Senseij. "Die Fingerzeichen werde ich euch später beibringen. Erst der Gegenstand. Wir sollten uns beeilen, denn die Erlernung wird lange dauern. Die Beschwörung an sich nicht, doch an der Zusammenarbeit mit dem anderen Shinobi werdet ihr feilen müssen." Ich wechselte einen Blick mit meiner Schwester. "Eine Sache noch. Denkt daran, einen Shinobi auszuwählen, der euch wirklich Nutzen bringt. Überlegt euch jemanden, der eure Fähigkeiten komprimiert, an Stellen an denen ihr versagt. Am besten jemanden den ihr nicht persönlich kennt, zu dem ihr keine Bindung habt. Noch nicht, versteht sich. Das wichtigste ist: Keine verstorbenen Freunde oder eine dahin geraffte Liebe, habe ich mich klar ausgedrückt?", fragte er streng. Mein Gesichtsaudruck wurde trotzig. Ich hatte nicht daran gedacht, Yoko, Itachi oder Mutter heraufzubeschwören, falls er das geglaubt hatte. Auch wenn jemand Richtung Itachi keine schlechte Idee wäre...
Keine dahin geraffte Liebe ... Senseij Baki war ja mal wieder mehr als deutlich. Er wusste, dass ich mit dem Gedanken gespielt habe, Sasori wiederzubeleben. Warum auch nicht? Wir hatten ein tadelloses Teamwork besses und konnten uns gegenseitig ausgleichen, aber unsere Gefühle würden die Arbeit behindern. Der persönliche Gegenstand war kein Problem, ich bewahrte sein ehemaliges Stirnband noch immer in meiner Kommode auf, aber ich würde den Befehlen Bakis Folge leisten.
"Also, und woher wissen wir, ob es überhaupt noch etwas von der Person zu finden gibt?", stellte ich die kritische Frage, die sich als nächstes einen Weg in meine Gedanken bahnte. Ich nippte an meinen Tee und wartete auf die Antwort meines Senseijs. Die kratzte sich kurz am Kinn und lächelte dann ein schmallippiges Grinsen. "Ihr wisst es nicht, ihr könnt nur hoffen!"
Zum ersten Mal erstaunte mich eine Antwort Bakis. "Naja, kann man nicht anders machen oder?", fragte Aya grinsend und ich fragte mich, ob sie schon jemanden in Aussicht hatte. Bitte keinen verstorbenen Uchiha ... Es waren flehende Worte, denn Uchiha und Aya? Keine gute Kombie, da ging immer etwas schief und am Ende hatte man eine zerstörte Prinzessin. Und wenigstens eine von uns sollte fähig sein dieses Land zu regieren, wenn unser Vater eines Tages sterben würde, was bei dem Berater den er jetzt hatte, nicht lange dauern würde ...
Obwohl, dann wäre der Berater ja machtslos... Vergesst was ich gesagt habe! Unser Vater ist wahrscheinlich noch länger König, als man eigentlich Regenschaft ablegen darf. Dafür würde die Schleimschleuder schon sorgen ... Ich zog automatisch grimmig die Augenbrauen zusammen.
"Ich will nach Amegakure!", sagte ich frei raus, denn in dieser Stadt lagen zwei potentielle Männer auf mich, die es zu beschwören galt. Und von einem der beiden würde ich schon etwas finden ...
"Amegakure?", fragte Aya skeptisch, doch ich warf ihr einen ernsten Blick zu. Einen harten Blick, der schnell zu einem Grinsen wurde. "Konohagakure?", fragte ich etwas spöttisch an sie gewandt, denn ich wusste, sie würde von ihrem Verderben nicht die Finger lassen, denn es zog sie magisch an. Und gegen einen solche Anziehung kam sie nicht an.
Ich war nicht gegen die Anziehung von Sasori angekommen ... aber das ist vergangen. Ich muss nach vorne schauen!
"Wie viele Tage haben wir für die Reise Zeit?", fragte ich aufbruchbereit Baki, die Hände zu Fäusten geballt auf den Boden gepresst.
Ich wusste, viel Zeit würde es nicht sein ...
Ich warf Sayori einen finsteren Blick zu. "Konoha ist einfach ein Ort, an dem viele mächtige Ninja gelebt haben. Es wird einfach sein in kurzer Zeit einen Gegenstand dort zu finden", sagte ich zu meiner Verteidigung. Diese Aussage passte ganz wunderbar zu Sayoris Frage und so blickten wir beide schließlich erwartungsvoll zu unserem Senseij.
"Die Dörfer die ihr euch ausgesucht habt sind weit entfernt, doch ich kann eure Entscheidungen gut nachvollziehen. Ich gebe euch zwei Wochen, hoffe aber und gehe davon aus, dass ihr früher zurück seit." Ich nickte. "Am besten ihr macht euch sofort auf den Weg." Wir erhoben uns. Ich war ganz aufgekratzt. Ich würde ein neues, unglaublich mächtiges Jutsu erlernen und nach Konoha reisen! Vielleicht würde ich einen der anderen treffen und ... Als hätte Baki meine Gedanken gelesen, gab er uns jedoch noch einen letzten Rat mit auf den Weg. "Lasst euch allerdings nicht von den Lebenden ablenken, solange ihr nach den Toten sucht." Ich nickte untergeben, auch wenn ich am liebsten die Augen verdreht hätte.
"2 Wochen? Sie wissen, dass das harte Arbeit wird", sagte ich fast schon ein bisschen jammernd und sah aufs Meer hinaus. Dieser Weg würde allein schon 3 Tage dauern. Bis Konoha dann nochmal 2 und bis nach Ame würde ich sogar noch 2 weitere Tage brauchen. Das macht sieben. Und zurück. "Sie wissen, dass sie ziemlich viel von mir verlangen, Aya braucht nur halb so lang!"
Sayori hör auf zu herum zu heulen, dass macht dich auch nicht schneller! Ich hasse mein Gewissen. "Ach komm Sayo, wir schaffen das schon, auch wenn es mir lieber wäre dich zu begleiten", entgegenete mir Aya und warf mir ein aufmunterndes Lächeln zu. Senseij Baki nutzte diese Stille zwischen uns, um sich mit einem Räuspern zu Worte zu melden. "Ich werdet nicht allein gehen, ich habe Lian und Shi Bescheid gesagt, sie holen euch am Hafen auf dem Festland ab, so kannst du dir, Sayori, den Weg nach Konoha sparen und bist um einen Tag schneller."
Klingt gut, und allein durch die Wälder zu streifen, darauf war ich nicht gerade scharf gewesen. Ich meine, beim letzten Mal als wir ohne Begleitung unterwegs waren, sind wir wenige Tage später beide bei Akatsuki gelandet.
Erneut vielen mir Bakis letzte Worte ein, bevor ich begonnen hatte zu sprechen. Lasst euch nicht von den Lebenden ablenken ... Für mich gab es niemanden lebenden in Ame zu finden, nur Tote deren persönliche Gegenstände es zu finden galt. Ich wusste was ich suchte. Ich wusste nur nicht, wo ich es finden würde.
Und wenn wir nur zwei Wochen hatten, sollten wir uns sputen die nächste Fähre noch zu erwischen. Und wenn ich den Blick so gegen den lila und rot werdenden Himmel richtete, dann sagte mir meine innere Uhr, das uns nicht viel Zeit bis dahin blieb.
"Na dann, auf geht's!", rief ich aus und lächelte meine Schwester zaghaft an. Was man nicht alles für ein mächtiges Jutsu auf sich nahm ...
Baki trank gemütlich seinen Tee aus und meditierte, während ich und Aya unsere kurze Reise anbrachen ...
CF: Haus
"Ehrlich sein. Du musst die Wahrheit sagen. Du darfst ihn nicht anlügen", murmelte ich in meinen nicht vorhandenen Bart (immerhin war ich ein Mädchen, die bekamen üblicher Weise keine Bärte) und stellte mir vor, wie ich mit Nagato sprechen würde. Dem Jungen mit dem unglaublichen Do-Jutsu. Ob er immer noch die Meinung vertrat, die er kurz vor seinem Tod besessen hatte. Ob ich irgendwann erwähnen würde, dass er mich sowohl getötet, als auch wiederbelebt hatte? Ob er sich an mich erinnerte? Hatte der Nagato gesehen, was Pain sah? Mehr Sorgen machte ich mir aber um Aya. Was wenn es sich wirklich um Madara Uchiha handelte... würde sie oder besser gesagt wir damit fertig werden?
Doch bevor mich der Gedanke ablenkte, konzentrierte ich mich auf ein gleichmäßiges Atmen. Meiner Schwester gleich zeichnete auch ich die Schriftzeichen ordnungsgemäß auf das leere Pergament und versuchte dabei jeden noch so kleinen Bogen perfekt zu schlagen. Kein Tintenfleck sollte meine Arbeit ruinieren. Auch den Finger schnitt ich, wenn auch zischend, sauber an und das Blut tropfte munter in den vorgegebenen Kreis. Es war tiefrot und für einen Moment bogen sich meine Mundwinkel nach unten. "Jetzt der Gegenstand", wisperte ich, doch der schwache Wind schien meine Worte bis zu Aya zu tragen. Kurz schweifte mein Blick über den eisblauen Himmel und die sich im Wind zart bewegenden Baumkronen. Kam es mir nur so vor, weil ich so aufgeregt und nervös war, oder war es wirklich kälter geworden? Kopfschüttelnd verwarf ich den Gedanken und legte stattdessen Nagatos Umhang auf den mit Blut gefüllten Kreis. "Das sorgt für die bedingslose Bindung, die nur durch den Tod gelöst werden kann ...", erklärte ich meiner Schwester, obwohl ich wusste, dass auch sie die Schrifrolle gelesen hatte. Trotzdem musste ich den mich doch am meisten erschreckenden Part des Jutsus laut auszusprechen, um zu verstehen, dass Nagato zwar auferstehen durfte, jedoch verbindlich an mich gebunden war.
Erneut huschten meine Augen über das Pergament. "Lass mich beginnen ...", sagte ich dann, wieder an meine Schwester gewand, "wenn du wirklich Madara Uchiha wiedererwecken solltest, dann ist es besser, wenn wir Nagato als Stütze auf unserer Seite haben ..." Denn nach seiner großherzigen Aktion vor seinem Tod bezweifelte ich, dass er sich auf die Seite der Bösen in diesem Krieg stellen würde. Soweit ich das wusste, hasste Nagato den Krieg ...
"Okay, die Fingerzeichen", nuschelte ich dann, hundert Prozent zu mir selbst. Eine Gänsehaut überzog meine Arme und nervös huschte mein Blick zu meiner Schwester, kurz warf ihr ihr ein unsicheres Lächeln zu. Dann formte ich die 10-stellige Kombination, Tora-Uma-Ne-Uma-Inu-Mi-Ne-Tori-I-Tora, und drückte meine Handflächen kräftig auf das Beschwörungspapier. Dabei verband ich alle Komponeten der Beschwörung. Die Schrifrolle, das Blut, den Gegenstand und mein Chakra. Und noch ehe ich die Kraft begreifen konnte, die aus meinen Armen in das Papier strömte, da explodierte das Licht und eine Druckwelle schleuderte meinen Körper durch die Luft. Mein Chakra hatte sich in einer Überdosis entladen ... hatte es geklappt?
Was ... was war das? Etwas flackerte, es blendete. Ich kniff die Augen zusammen. In meinem Bauch kribbelte es. Komisches Gefühl.
Doch Moment. Das bedeutete ja, ich ... ich war lebendig! Ich schlug die Augen auf und ignorierte die sengende Helligkeit die mich erfasste. Ich stand mit beiden Beinen fest auf dem Boden. Ich wusste nicht woher ich gekommen war, ob ich gefallen war oder mich einfach materialiesiert hatte. Ich konnte nur in eine Richtung sehen, mich kaum bewegen. Ich war gefangen in einem mit Kreide gezogenen Kreis. Was war das für ein Justu? Da war ein Mädchen, sie lag auf dem Boden und rappelte sich langsam wieder auf. Ich kannte sie. Hatte sie gekannt. "Sayori Nan?", rief ich ungläubig und musterte sie. Ja, doch. Das war sie, definitiv. Die rotbraunen langen Haare und dieses unvergessliche, mächtige Do-Jutsu. Ich hatte sie zu den Akatsuki geholt, doch ihr kurzer Aufenthalt hatte sich als weniger lohnenswert herausgestellt, als ich es mir damals erhofft hatte. Dann hatten wir Konoha angegriffen. Konan und ich, in Form der Pains. Und dann war da Naruto gewesen. Naruto, der mein Leben im letzten Augenblick zu etwas Besserem gewendet hatte. Naruto, für dessen vernichtete Freunde ich mich geopfert hatte. Es war das richtige gewesen. Ich war eigentlich tot. Doch nun lebte ich wieder.
Ich blickte zurück zu Sayori. Was machte sie hier? Was machte ich hier? Wo war ich überhaupt? Ich wandte den Kopf und erblickte schließlich auch ihre Schwester, die mit großen Augen zu mir hinüber starrte. Sofort fiel mir auf, dass sich auch in ihrer Nähe ein mit Kreide gezeichneter Kreis befand. Doch da war noch etwas anderes. Ich registrierte ein weiteres Chakra. Hier war noch jemand, jemand den ich nicht sah. Vielleicht würde ich ihn oder sie entdecken, wenn ich mich etwas weiter würde bewegen können. Doch das war mir ja leider nicht möglich. Dafür bräuchte ich schon die Hilfe einer anderen Person. Doch Moment ... Ich starrte auf meine Füße. Ich stand! Ich konnte stehen! Ungläubig tastete ich meine Oberschenkel herab und streckte schließlich den Körper, wackelte mit den Zehen. Ich sah auf meine Hände. Schob die Ärmel meines Mantels hoch. Sie sahen kräftig aus, stark und keineswegs knochig. Dann ... wagte ich einen Schritt. Über den Kreis kam ich nicht hinaus, wie ich es mir gedacht hatte, doch das spielte in dieser Sekunde überhaupt keine Rolle. Ich konnte laufen! Ein winziges Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Es blieb für einen Wimpernschlag, dann war es wieder verschwunden. Ich sah hinüber zu Sayori. Was auch immer sie getan oder vorhatte. Anscheinend war es ihr gelungen mich nicht nur wiederzubeleben, sondern auch meinen gesamten Körper zu regenerieren. Wie hatte sie das nur angestellt? Ich war mir ganz sicher, dass sie es gewesen war, die das bewerkstelligt hatte. Hatte sie eine Tensei Technik angewandt? Aber vielleicht handelte es sich hierbei um ein Jutsu, das man nur mithilfe des Noctemgans beherrschen konnte. Verdammt, ich hätte doch mehr an den beiden forschen sollen!
Schweigend musterte ich sie, und hing weiter meinen Gedanken nach. Sie sah nicht groß verändert aus, ich schien also noch nicht allzu lange tot gewesen zu sein. Ich war erneut einen Blick zu Aya. Der Kreis vor ihren Füßen, der genauso aussah, wie der in dem ich mich befand, war leer. Noch. Ein weiteres Anzeichen dafür, dass Sayori für das was mich anging verantwortlich war. Doch was hatten die zwei vor? Ich lebte wieder, wurde jedoch mit Hilfe dieser Zeichnung kontrolliert. Wollten sie verstorbene Ninja heraufbeschwören? Ich kniff die Augen zusammen und fixierte die ältere der beiden Nan Schwestern. Das war gefährlich. Wussten sie mit welcher Macht sie hier spielten? Allerdings hatte ich die beiden als nicht gerade dumm in Erinnerung, ganz besonders was Sayori anging. "Was hast du vor?", rief ich ihr zu, wobei ich verblüfft registrierte, dass meine Stimme ganz anders klang als sonst. Höher, weicher, jünger. Zu gern hätte ich einen Spiegel hier gehabt.
Da stand er. Nagato. Nagato, der mich erst in Form eines Pains getötet und dann wiederbelebt hatte. Nagato, das Waisenkind aus Amegakure. Nagato, der Mann, der dafür gesorgt hatte, dass meine Schwester und ich zu Akatsuki gelangten. Nagato, der Ninja mit den Rinnegan und der Mann, der die sechs Pain-Körper gesteuert hatte. Nagato, der Freund von Konan.
Es hat geklappt. Oh mein Gott, es hatte geklappt! Aua. Ich rieb mir die Arme, die ich mir beim Aufschlag auf dem Boden leicht geprellt hatte und streckte mich kurz. Aber es war nicht gerade ... ein entspannter Prozess. Meine Hände brannten! Dann hörte ich eine Stimme, die nach mir fragte, und die nicht Aya gehörte. Ich hob den Blick und sah in die Augen ... "Ja, ich bin es ...", sagte ich vollkommen versteinert und starrte Nagato an. War gerade mein Kiefer nach unten geklappt? Ich schloss ich ruckartig. Er war ... unglaublich schön. Das klang zwar komisch, aber, er war jung, sein Rinnegan leuchtete in seinen jugendlichen Augen. Seine Züge waren voll und trotzdem filigran und seine Haare! Er hatte wunderschönes, kinnlanges rotes Haar! Sein Körper unter dem schwarzen Mantel, den er warum auch immer trug, war normal gebaut und sah kräftig und gesund aus. Es sah beinah so aus, als wäre er wieder sechzehn oder siebzehn Jahre alt. Und dann dachte ich an Senseji Bakis Worte: "Körperlich um die Drehe zu der man den Gegenstand einordnen kann, möglicherweise das Alter der letzten Berührung damit ..." Natürlich. Wann sollte er sonst den Mantel getragen haben, wenn nicht, als er noch jünger war, also passte die Einschätzung seines Alters wahrscheinlich sehr gut. Das würde bedeuten, er war ... ein tiefgründiger Jugendlicher? Schon ziemlich krank!
Gespannt sah ich zu Nagato herüber. Was sollte ich sagen? Wie sollte ich ihm das alles kurz und knapp erklären! Anscheinend gingen ihm gerade auch ein paar Erkenntnisse durch den Kopf, denn er wirkte etwas überrascht, fast schon freudig darüber, dass er wieder ... jung war. Als er jedoch zu mir herüber sah, sah ich betreten zur Seite. Ich konnte das nicht, ich konnte nicht mit DEM Nagato reden, besonders nicht wenn er aussah, wie er im Moment aussah! Ich konnte nicht in seine Augen sehen! Ich wünschte mir, dass Baki aus seinem Versteck kommen und mir helfen würde, aber ich musste das alleine schaffen. Ich musste endlich lernen, etwas alleine hinzubekommen! Ich musste endlich mal etwas für mich selbst bewältigen! "Was hast du vor?", fragte Nagato und mein Blick wurde traurig und ernst, während ich ihm möglichst selbstbewusst in die Augen starrte. "Es herrscht Krieg", fing ich an und spürte, wie bitter meine Stimme klang. Das die Shinobi-Welt schon wieder einen Krieg bestreiten musste, verärgerte mich. Ich war zu tiefst wütend! "Und wir brauchen die Hilfe von starken Ninjas", ich nickte zu Aya. "Ich denke du solltest es jetzt auch versuchen ..." Auch wenn es gefährlich war. So lange sie damit beschäftigt war, wendete ich mich wieder an Nagato. "Ich habe dich erwählt. Es ist so, dass man mit dem Noctemgan jemanden wiederbeleben kann, diese Person aber an der 'Erwecker' gebunden ist. Dazu später aber mehr." Ich schloss die Augen und schaltete das Noctemgan ab, da ich spürte, wie mein Kraft nachlies. Das Jutsu hatte sehr viel Chakra geschluckt, und es war gut möglich, dass es seinen Tiefpunkt erreichte, wenn ich Nagato aus dem Kreis holte. Und ich musste zu mindestens so lange wach bleiben, bis Aya ihren .... Uchiha beschworen hatte.
"Ich werde dich gleich rauslassen, aber dann werde ich ... wahrscheinlich keine Kraft mehr haben. Ich bitte dich also, mich dann in Bakis Haus zu bringen oder ins Schloss. Und ich verbiete dir zu rebellieren! Oder jemanden zu töten!" Es war ungewohnt so authoritär mit Nagato zu sprechen, aber wenn er wirklich mein "Vertrauter Geist" war, dann musste ich ihm Befehle geben, die er zwingend einhalten musste. So schwer und grausam das auch war. Es behagte mir nicht, eine menschliche Seele zu unterdrücken, aber ich wusste nicht, wie Nagato reagieren würde, wenn er die Freiheit hatte, sich zu bewegen. "Es tut mir leid", wisperte ich reuvoll. Ich wusste nicht, ob er mich hörte.
Sanfter Wind blies um mein Gesicht und mein Blick ging zum Himmel. "Konan geht es übrigens gut." Es kam mir so vor, als müsse ich etwas gutes sagen, damit Nagato nicht komplett wütend oder fassungslos war. Ich wollte das alles hier plötzlich nicht mehr. Ich wollte niemanden kontrollieren, selbst dann nicht, wenn es wichtig für den Krieg war!
Ohne irgendeine Regung zu zeigen oder sie aus dem Blick zu lassen, lauschte ich Sayori. "Ich habe dich erwählt" ... Meine Augen glitten kurz zu ihrer etwas jüngeren Schwester hinüber. Also hatte ich recht gehabt. In wenigen Augenblicken würde ich nicht mehr der einzige untote Ninja sein, der sich in diesem Garten befand. Aya machte sich bereit und mein Blick huschte zurück zu Sayori.
Krieg ... Schon wieder Krieg. Ich verabscheute den Krieg. Und schon bald würde ich als Waffe für einen weiteren schrecklichen Krieg dienen. Im nächsten Moment war es mir völlig gleichgültig auf welcher Seite ich hierbei stehen würde. Jede Seite dachte von sich, dass sie die Bessere sei und fand stets irgendwelche Argumente und Rechtfertigungen, die das belegen sollten. Ich war damals schließlich nicht anders gewesen. Je mehr ich in Gedanken jedoch zurück zu meiner Vergangenheit glitt, desto mehr registrierte ich, wie falsch diese Gedanken waren. Ich dachte an den ungewöhnlichen Jungen aus Konoha zurück. Naruto Uzumaki. Hatte er mir nicht bewiesen, dass Freundschaft und Glauben der richtige Weg zum Frieden waren? Ich sollte mir zumindest Sayoris Position anhören, bevor ich mich voreilig der Resignation hingab.
Traurig blickte ich das Mädchen also an. "Ich werde dich gleich mit mehreren Fragen zu diesem Krieg konfrontieren, doch ich halte mich zurück, bis mein zweiter Leidensgenosse diese Welt betreten hat", kündigte ich an. "Sicherlich hat er ähnliche Fragen auf dem Herzen." Ernst nickte ich dem Mädchen zu, ehe ich wieder zu Aya blickte. Sie schien zu zögern und ich fragte mich, wie dieses Jutsu wohl funktionierte. Ein Strick lag in der Mitte ihres Pergamentes, auf dem auch die Formel zur Beschwörung prangte. Wiedererweckung mit Hilfe eines Gegenstandes der verstorbenen Person? Interessant ...
Mit einem kleinen Lächeln blickte ich zu Sayori hinüber. "Wie seltsam, jemanden so zu mir sprechen zu hören", sagte ich langsam. Normalerweise war ich derjenige, der die Befehle gab ... "Aber ich werde dir Folgschaft leisten ... Sayori Nan." Leicht nickte ich erneut den Kopf. Ich hatte nicht vor, Widerstand zu leisten. Nicht nachdem, was Naruto zu mir gesagt hatte. Nicht nachdem, was ich der Welt angetan hatte. Nicht nachdem, was ich ihr angetan hatte. Ich war es ihr schuldig. Ich war es allen schuldig. In diesem Krieg Seite an Seite mit diesem mutigen Mädchen zu kämpfen, war das Mindeste was ich tun konnte.
"Ich nehme mal an, sie hat dir den Gegenstand von mir gegeben?", fragte ich mit einem weiteren Schmunzeln beim Gedanken an Konan, ließ Sayori so aber auch gleichzeitig wissen, dass ich die Machart des Jutus bereits durchschaut hatte. Natürlich ... du hast das Mädchen von Anfang an gut leiden können, Konan. Ich musterte die Nan. Ihre ruhige Art, ihr geheimnisvoller und gleichzeitig sehr starker Charakter ...
Plötzlich jedoch spürte ich aufgeregte Chakra-Bewegungen neben mir. Stumm wandte ich den Blick in Richtung Aya. Eine ungeheure Kraft ging von dem Mädchen aus, die sie direkt in die Schriftrolle zu ihren Füßen leitete. Wundervoll. Ich konnte das Jutsu mit eigenen Augen miterleben. Mit unterdrückter Bewunderung beobachtete ich das blaue Leuchten des so unvergleichlichen Nan-Chakras. Es kam zu einer Explosion aus Licht. Die Druckwelle rauschte über mich hinweg, doch der Bannkreis in dem ich mich befand, verhinderte, dass sie mich wirklich physisch erfassen konnte. Blinzelnd blickte ich zurück zu Aya, und dem schwarzhaarigen Mann, der nun vor ihr stand. Ein Uchiha Symbol auf dem Rücken. "Tzz", rutschte es mir raus. Anscheinend hatte das Mädchen wirklich eine Schwäche für diese Leute, dachte ich zurück an Itachi. Und dennoch ... Kaum merklich schüttelte ich den Kopf. Wunderauge Noctemgan ... Diese Art des Jutsus der Wiederbelebung schien mir wahrhaftig besser, als jede Edo-Tensei Technik es je sein könnte. Es war dem Anwender möglich, die heraufbeschworene Person zu ihren besten Zeiten ins Leben zurück zu holen. Völlig frei von körperlichen Beeinträchtigungen, durchweg regeneriert, stark und mächtig. Alle Gedanken bis zum Tod bleiben bestehen, jedes Jutsu, jede Erinnerung. Und der Wiederbelebte ist auf eine vollkommen andere, weitaus mächtigere Art an seinen "Erschaffer" gebunden, das war mir auch sofort klar. Ich hätte die beiden wirklich weniger nachlässig behandeln sollen, hätte die Anderen vielleicht geheime Kammern mit verstecktem Wissen über das Do-Jutsu plündern lassen sollen. Wer wusste, zu was diese Augen noch alles im Stande gewesen wären? Als ich mir meiner Gedanken bewusst wurde, biss ich mir auf die Lippen. Ups. Manchmal konnte ich nicht anders, als immer noch wie ein machthungriger Verbrecher zu denken. Ich sah zurück zu Sayori. Doch das hatte sich jetzt ein für alle Mal geändert.
"Lässt du mich raus, damit ich dich hinein geleiten kann?"
Mit großen Augen starrte ich zu Nagato hinüber. Langsam und vollkommen verblüfft - ich konnte nicht anders - rappelte ich mich wieder auf. Du meine Güte, er sah ... Mein Blick huschte zu Sayori hinüber, die ihn nicht minder geschockt anstarrte. Ein wenig besorgt runzelte ich die Stirn. Meine Schwester wirkte, als hätte irgendein durchgeknallter Liebesgott gerade eine ganze Salve an stimulierenden Pfeilen auf sie abgegeben. Beinahe hätte ich einen schweren Seufzer ausgestoßen. Sayori und ihre Schwäche für rote Haare ... Ob sie das vorher gewusst hatte, dass er so aussehen würde? Dann sollte sie mal schön die Klappe darüber halten, dass ich mir ganz zufällig einen Uchiha erwählt hatte! Hm! Wie Deidara jetzt sagen würde. Okay, Aya, komm mal klar. Ihr tut das hier schließlich nicht zum Spaß, um die süßesten Jungs der Geschichte an euch zu binden. Schnell wandte ich den Blick wieder ab und starrte auf meine Schriftrolle. Ein entschlossenes Lächeln machte sich auf meinen Lippen breit. Nein ... was nämlich noch viel wichtiger war ... es mussten die stärksten Jungs der Geschichte sein!
Während Sayori zu Nagato sprach, ging ich in Gedanken noch einmal die Beschwörung durch. War mir auch wirklich kein Fehler unterlaufen? Schon eine winzige Lücke im Bannkreis würde ausreichen, um Madara die Flucht zu ermöglichen und die Welt vorzeitig ins Chaos zu stürzen. Ich schluckte. Hoffentlich handelte es sich bei der Person, die nun gleich hier stehen würde, erst gar nicht um den gefürchteten Shinobi. Sondern um seinen jüngeren, wünschenswerterweise sehr viel netteren, Bruder Izuna. Bitte, bitte, bitte.
Unter höchster Konzentration versuchte ich, die Aufregung und Nervosität abzulegen. Ruhig atmen. Es ist alles in Ordnung, Aya.
Ich schlug die Augen auf, in denen nun der sich bewegende Kreis meines Noctemgans aufleuchtete. Los geht's! Schnell formte ich die Fingerzeichen für einen kleinen Schutzschild, den ich mit Hilfe einer eleganten Beinbewegung um mich zog. Ich hatte ja bereits bei Sayori erlebt, welche Ausmaße die Druckwelle, die dieses Jutsu auslöste, haben konnte und die Tatsache, dass ich vielleicht zu Boden ging, würde womöglich mein Ende darstellen. Ein einziger Moment der Ablenkung im Angesicht von Madara könnte das Aus bedeuten, so viel stand fest. Es musste alles zu 110 % perfekt verlaufen! Für einen kurzen Augenblick spürte ich unendliche Dankbarkeit für Sayori, dass sie angefangen hatte, dann begann auch ich mit den Fingerzeichen. Tora-Uma-Ne-Uma-Inu-Mi-Ne-Tori-I-Tora! Ich presste die Handflächen auf das Pergament und ließ die Kraft des Noctemgan ihr Restliches tun ...
Die Druckwelle rauschte über uns hinweg. Ich hatte keine Ahnung, wie es den Anderen erging, wandte ich die Augen doch nicht von dem Punkt, an dem plötzlich eine Gestalt auftauchte. Ich brachte meine Hände in Kampfposition. Der Schweiß stand mir auf der Stirn. Grundgütiger, dieses Jutsu hatte seinen Tribut gefordert! Doch das musste er, wer auch immer er nun war, ja nicht unbedingt wissen ... Der Staub, den die kleine Chakraexplosion aufgewirbelt hatte, zog bei Seite, und das Gesicht des Fremden wurde enthüllt. Ich konnte nicht verhindern, dass mein Mund sich leicht öffnete. Ich kniff die Augen zusammen und ein komisches Gefühl breitete sich in mir aus. Nein ... das konnte nicht sein ... "Sasuke", hauchte ich kaum hörbar. Natürlich wusste ich, dass er es nicht war, und doch ... dieser Junge war seinem Nachfahren wie aus dem Gesicht geschnitten. Unglaublich ...
Ich schluckte, ehe ich mit einer leider etwas wackeligen Stimme fragte: "Izuna Uchiha?" Sein Gesicht war weich geschnitten. Er hatte einen irgendwie sanften Ausdruck in den schönen Augen - etwas das ich mir bei einem so gefürchteten Krieger wie Madara nicht vorstellen konnte. Ihn hatte ich mir wilder vorgestellt. Wahnsinniger. Es musste einfach Izuna sein!
Da war ein Knallen. Wie bei einer Explosion. Da war vollkommene Dunkelheit. Sie umhüllte mich wie großen Stück Stoff. Dann folgte eine unerträgliche Helligkeit. Gleisendes Sonnenlicht, wie mir nach wenigen Momenten bewusst wurde. Kalter Wind blies mir ins Gesicht. Oh ... Wind? Dort wo ich gewesen war, hatte es keinen Wind gegeben. Den letzten starken Wind hatte ich auf meiner Haut gespürt, bevor Tobirama Senjus Schwert mich tödlich verwundete. Mein Blick fiel auf das dichte, grüne Blattwerk großer Bäume vor dem sich dichten Staubwolken erhoben. Ich sah. Das bedeutete, meine Augen waren noch in meinem Kopf. Hatte ich sie nicht Madara schenken wollen? Weil mein Körper im Sterben lag. Wie konnte es sein, dass ich ihn stark und kräftig fühlte? Meine Beine, wie sie mein Gewicht hielten, meine Arme mit Händen, die sich ballen konnten. War ich nicht aus dieser Welt gewandert? War ich nicht gestorben? Warum fühlte ich mich dann lebendiger als alles Leben auf dieser Welt.
Mein Fuß wanderte nach vorn, ich wollte mich umschauen, herausfinden wo ich war. Nach nur zwei Schritten wurden meine Bewegung gestoppt. Ich blickte nach unten. Dort war ein Bannkreis. Ich schloss die Augen und atmete tief ein und aus. Das war doch wohl das erste Anzeichen, dass hier etwas nicht stimmte. Ich richtete meinen Blick wieder nach oben und nun, da der Staub sich gelichtet hatte, erkannte ich drei weitere Personen, die mit mir auf der Wiese standen. Ein brünetten Mädchen unmittelbar in meiner Nähe und zwei Rotschöpfe etwas abseits. Der eine von ihnen, von seiner Statur her eher männlichen Geschlechts steckte ebenfalls in einem Bannkreis, aber er wirkte nicht angespannt oder wütend. Eher so, als würde er warten ...
Ich fixierte das Mädchen vor mir. Sie hatte etwa geflüstert... einen Namen? Ich nahm sie unter die Lupe. Sie war jung, sicherlich noch jugendlichen Alters, ihr Gesicht wirkte wachsam, aber ihr Atem ging schwer, als hätte sie Unmengen an Chakra verbraucht. Sie ließ mich nicht aus den Augen. "Izuna Uchiha?", fragte sie. Sie kannte mich. Oder dachte von sich, mich zu kennen. Woher bloß? Ich war mir sicher, ihr noch nie begegnet zu sein. Sie war keine Senju. Ich kannte von diesem Dreckspack jeden Einzelnen. Aber auch sonst viel mir kein Clan des Feuerreichs ein, zu dem sie gehören könnte. Ihre Kleidung wirkte befremdlich, wie auch die Umgebung, wenn ich sie mir nun genauer ansah.
Wo war ich hier? Und vor allem bei wem? "Ja. Der bin ich", sagte ich mit rauer, argwöhnischer Stimme. Konnte es sein, dass meine eigene Stimme in meinen Ohren fremd klang? Warum war da eine Lücke in meinen Gedanken, als hätte ich ...
sehr sehr lang geschlafen ...
Plötzlich erinnerte ich mich an die Schmerzen, die mich während meines Sterbens überkommen hatten. Ich war gestorben, dem war ich mir ganz sicher. Aber ... niemand konnte die Toten zurückholen. Das war gegen alle Naturgesetzte. (Wenn er nur wüsste, dass sein guter alter Freund Tobischnodder es doch möglich gemacht hatte. Oh je... sicherlich würde er ihn dafür noch mehr hassen.)
"Aber wer bist du? Wer seid ihr?", ich kniff die Augen zusammen und drehte den Kopf nach rechts und links, als würde ich erneut die Landschaft mustern, "Und viel wichtiger wo sind wir?" Ich versuchte ein weiteres Mal den Bannkreis zu verlassen, aber es war zwecklos. Sie schien all ihre Energie in ihn zu stecken. Die Anstrengung zeichnete sich in ihren filigranen Gesichtszügen und den brauen Augen wider, die etwas von einem verletzten Rehkitz hatten. Ich runzelte die Stirn. Sollte es möglich sein, dass dieses junge Mädchen etwas unmögliches bewirkt hatte. Oder hatte man mich heilen können, doch meinen Körper verschleppt und Teile meiner Erinnerungen gelöscht. "Wo ist Madara?", fragte ich automatisch. Madara war fast immer in meiner Nähe gewesen oder ich in seiner. Abgesehen von den Momenten in denen er sich weg gestohlen hatte, um sich mit diesem Hashirama Senju zu treffen. Zum Glück hatte Vater dafür gesorgt, dass die Bindung zwischen den beiden brach. Wer weiß, zu was das alles geführt hätte. Die Arme ruhig vor der Brust verschränkend wartete ich auf Antworten, dabei ließ ich das brünette Mädchen keine Sekunde aus den Augen.
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