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#1

Esszimmer

in Sasuke's Haus 10.04.2016 21:23
von Sayori Nan • 156 Beiträge

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#2

RE: Esszimmer

in Sasuke's Haus 10.04.2016 23:34
von Yuna Nan • 8 Beiträge

Mir eine Pfanne Essen in die Hände drückend, schickte mich Tante Aya ins Esszimmer. Hektisch und ganz in ihrer Rolle als Hausfrau scheuchte sie uns - die Mädchen in der Familie, was genauer gesagt bedeutet Mayumi und mich - herum. Tante Ayame, die nun wirklich eine bessere Hausfrau als Tante Aya abgab, währenddessen konzentrierte sich vollkommen aufs Essen machen. Bei Tante Aya war das immer so ein Ding, im Gegensatz zu meiner Mutter wusste sie zwar, wie man kochte und einen Haushalt schmiss, aber dadurch das sie noch aktiver Shinobi war, musste sie sich mit solchen Dingen seltener beschäftigen als Itachis Frau. Und wenn es um 'Veranstaltungen' in ihrem Haus ging, war sie sowieso immer etwas aufgedreht, so erzählte es zu mindestens Mayumi. Ich wusste nicht allzu viel über meine Tante, dafür sah ich sie zu selten, aber wenn wir zu Besuch kamen, war es angeblich noch viel schlimmer als sonst. Der Grund? Tante Aya vermisste meine Ma schrecklich und jedes Mal wenn sie sich sahen, war das was besonderes. Unser letztes Treffen war vor zwei Jahren in Aqui, einer verdammt langen Zeit, wenn man von Familie spricht.
Die Pfanne auf den bereits gut gefüllten Tisch quetschend, checkte ich, ob bereits alle da waren. Onkel Itachi und Pa standen auf der Veranda und sinnierten über Gott und die Welt, es viel mir immer schwer, mir die beiden als superkriminelle Nukenin vorzustellen, aber das sie etwas anders waren als der Rest ... Okay, vergesst das. Wenn ich allein bedachte, dass sowohl mein Onkel auch Suigetsu ebenfalls der Organisation angehört hatten, dann war Naruto Uzumaki als Hokage wohl der einzige Mann, der hier angeblich eine saubere Vergangenheit hatte.
Geschäftig sah ich mich nach einem Sitzplatz um, während ich einem Gespräch zwischen Joko und Dei lauschte. "Und wir bestreiten die Wettkämpfe zusammen, aber die Jüngeren werden separat von den älteren aussortiert?", fragte mein Bruder unseren Cousin. "Genau, damit in den finalen Wettkämpfen nicht nur die Jonin Gewinnchancen haben."
Das waren wirklich faire Regelungen. In einem Finale gegen die Jonin hätte ich gegen die Hälfte der Anwesenden hier keine Chance, besonders nicht gegen Izuna, Ryu oder Shiro, die mit 18 Jahren und Positionen als Jonin wohl eher gegen unsere Eltern kämpfen sollten...
"So alle setzten, dass hier ist die letzte Schüssel", sagte Tante Hinata, stellte diese auf den Tisch und setzte sich dann, ihrem Mann einen Kuss auf die Wange gebend, neben diesen. Die Uchiha-Familie hatte einen großen viereckigen Tisch, um den sich alle sammelten. Da ich euch nicht jeden Sitzplatz aufzählen möchte, hier eine kleine Skizze ...



Wobei ich anmerken möchte, dass es mir gelungen ist, bei den coolen Leuten zu sitzen! Okay, eigentlich wollte ich nur in der Nähe von Onkel Sasuke und Suigetsu sitzen, ich liebte es, den beiden zuzuhören, deswegen hatte ich Mayumi dazu gebracht, neben dem Sohn des Hokage zu sitzen ... früher einmal hatte sie ganz süß gefunden und selbst wenn nicht mehr, dann war es bestimmt angenehmer als einen Platz neben den Hoozuki-Zwillingen abzubekommen, außer man hieß Dei Nan, dann war das sehr chillig.
"Auf die Familie", sagte Sasuke, nachdem sich alle hingesetzt hatten und hielt ein Glas in die Höhe. "Auf die Familie", antworteten alle Anwesend und dann wurde getrunken. Und obwohl ich sonst die Gesellschaft von Menschen mehr mied, als sie zu suchen, liebte ich Familienessen, denn sie waren so selten, dass sie etwas ganz besonderes waren. Und danach würden wir Kartenspielen... Ich liebte Kartenspiele!!

zuletzt bearbeitet 10.04.2016 23:35 | nach oben springen

#3

RE: Esszimmer

in Sasuke's Haus 11.04.2016 00:17
von Mayumi Uchiha • 16 Beiträge

Für meine bescheidenden Verhältnisse mehr als geschickt, balancierte ich ein Tablett mit gebratenen Entenbruststreifen und einer Schüssel Reis auf dem Arm. Mit der anderen stieß ich die Tür von der Küche zum Esszimmer auf und wäre dabei beinahe mit Himawari zusammen gestoßen. "Huch!", machte ich mit einem kleinen Lachen. Wäre das hier eine Mission gewesen, die Ente in meinen Händen Kunais und Himawari ein Gegner, dann wäre ich hundert prozentig auf die Fr***e gefallen. Aber es war die Küche und mein zu Hause, da ging es gerade noch so. "Wo willst du denn hin?", fragte ich die kleine Uzumaki liebevoll und beugte mich dabei ein wenig zu ihr herab. Schüchtern klammerte sie sich an der Tür fest und streckte den Kopf zur Küche herein. "Wo ist Mama?", fragte sie leise. Das Herz ging mir auf. Oh, wie süß ... Heute, wo so viele Fremde Menschen da waren (und besonders Onkel Suigetsus seltsame Kinder!) schien sie ganz mitgenommen. Mit einem kurzen Blick hinter mich und einem weiteren Lächeln an Himawari, fasste ich sie schließlich mit der freien Hand am Arm und führte sie behutsam zurück ins Wohnzimmer. "Deine Mama kommt gleich. Es geht jetzt los." Ob ihr Bruder uns beobachtete, während wir durch den Raum schritten? Mein Herz begann völlig grundlos schneller zu schlagen. Schlielich ließ ich sie los, um die Gerichte auf dem bereits rappelvollen Tisch zu platzieren, ehe ich bemerkte, dass sie immer noch neben mir stand und mich mit großen Augen anblickte. Ich grinste in mich hinein. "Na komm." Sanft hob ich sie hoch und genoss kurz das Gefühl ihres Gewichts an meiner Brust und Schulter. Ach, wie hasste ich es, die Jüngste in meiner Familie zu sein! Was hätte ich nicht getan für ein kleines Geschwisterchen oder einen süßen Cousin oder eine Cousine. Klingt es komisch, wenn ich sage, dass ich mich schon auf meine eigenen Kinder freue?
Während ich seine Tochter Naruto in den Arm drückte und mich schließlich lächelnd wieder erhob, begegnete ich Shiros Blick von gegenüber. Das Lächeln verging mir. Ich schluckte. Schnell sah ich wieder weg und machte mich erneut auf den Weg in die Küche. "Kann ich noch irgendwas helfen?", fragte ich Tante Ayame hoffnungsvoll, doch sie schob mich bestimmt in Richtung meines Platzes. "Nein", sagte sie mit einem sanften Lachen und sah dabei aus, wie ein Engel. "Jetzt wird gegessen."
Als wäre er verseucht, blickte ich auf den Platz zwischen meiner Cousine Yuna und Shiro. Oh, warum hatte sie sich ausgerechnet dahinsetzen müssen? Das Herz klopfte mir bis zum Hals. Shiro so nah ... Und das beim Essen ... Das würde ich doch niemals überleben! Ich würde mich bestimmt blamieren! Ich hatte zwar keine Ahnung, wie, aber irgendwas würde ich schon tun. Das passierte mir in seiner Gegenwart nämlich immer. Vielleicht würde ich mich mit irgendwas bekleckern oder noch schlimmer: ihn bekleckern! Oder - heiliger Hokage! - ich würde aufstoßen müssen oder ... sogar pupsen. Allein bei dem Gedanken geriet ich ins Schwanken und eine kleine Ohnmacht drohte mich zu übermannen (das haben sie doch auch manchmal :D Z.B. als sich Sasuke Kakashis Gesicht unter der Maske vorgestellt hat ;D).
"Mayumi?", kam es von Mama und fragend blickte sie mich an. Alle saßen bereits am Tisch. Oh Gott, jetzt musste ich ja wohl. Mit höchster Vorsicht versuchte ich mich zwischen Yuna und Shiro durchzuquetschen, aber auf der Bank war es ziemlich eng. Für einen kurzen Moment geriet ich ins Schwanken und stützte mich reflexartig bei dem blonden Uzumaki ab. Mist! Ich hatte ja gewusst, mir würde irgendwas Dämliches passieren! "Oh Gott!", rutschte es mir raus und schnell ließ ich ihn los und ließ mich fallen. "Tut mir leid!" Wahrscheinlich rot wie eine Tomate wandte ich den Blick ab und rutschte soweit wie möglich von ihm weg. Meine schändliche Anwesenheit sollte ihn nicht belästigen! Er war einer der beliebtesten, begabtesten und tollsten Jungen in ganz Konoha, vermutlich auf der ganzen Welt und ich war einer der größten Loser, die es überhaupt gab und bei dem es sich zufälliger um die kleine Schwester seines besten Freundes und Tochter des Kumpels seines Vaters handelte. Am liebsten wäre ich im Boden versunken.
Diese Festspiele, wegen denen überhaupt erst der ganze Aufriss gemacht wurde, hatten mich zusätzlich zu meiner sonstigen Laune was das Thema anging, runter gezogen. Nicht genug, dass meine Brüder unglaubliche Wahnsinnsshinobi waren, jetzt waren auch noch der Rest meiner hochtalentierten Familie und (sogar ihre Schwertkämpferfreunde) gekommen, und ich würde noch viel, viel schlechter da stehen, als es sonst der Fall wäre. (Und das war schon echt schlecht.) Mit einem schweren Seufzer blies ich mir eine Strähne aus dem Gesicht und sah zu, wie alle anderen sich über das Essen hermachten (die Hoozukizwillinge schienen das ganze in eine Art Justu umzuwandeln, wer sich am schnellsten etwas auf den Teller legen konnte).
Und danach wollten noch alle Karten spielen. Jippie. Ich würde wahrscheinlich hoch in mein Zimmer gehen und weiter an meinem Abschiedsbrief schreiben.

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#4

RE: Esszimmer

in Sasuke's Haus 11.04.2016 19:39
von Shiro Uzumaki • 14 Beiträge

Während ich mit einem Ohr Izuna lauschte, der gerade seiner Tante von seinen neuen Raiton-Jutsus erzählte, beobachtete ich Mayumi und meine kleine Schwester. Wie immer war sie ganz verunsichert zwischen all diesen "Erwachsenen" und am liebsten hätte sie sich hinter Mums Rock versteckt und darauf gewartet, wieder nach Hause zu können, aber Onkel Sasuke lud nicht oft zum großen Essen ein und Vater war dann jedes Mal so aus dem Häuschen, dass ich befürchtete, er würde Stürzbäche weinen.
Die Sonne ging hinter der Hecke im Garten unter und Itachi und Sasori kamen ins Zimmer, wo sich langsam alle um den Tisch versammelten, der mit so viel Essen gefüllt war, dass sicherlich das halbe Dorf satt werden könnte und das unglaublich verführerisch duftete. Mayumi drückte gerade Himawari in die Arme meines Vaters, dessen Augen aber an den Ramen hingen. Ich konnte nicht anders als Mayumi als eins der warmherzigsten Mädchen zu sehen, dass ich kannte, auch wenn sie selbst wohl in jeder Hinsicht nicht von sich überzeugt war.
Aber die Art, wie sie mit meiner kleinen Schwester umging, erfreute mich. Viele Mädchen sagten nur nette Sachen zu Himawari, um Eindruck bei mir zu schinden, Mayumi kümmerte sich wirklich wegen ihrer Selbst um sie. Sowieso hatte ich das Gefühl, das Mayumi zwar immer vollkommen unsicher in meiner Nähe war, mich aber irgendwie nicht recht mochte. Wenn ich mit Izuna ins Zimmer kam, verschwand sie und wenn ich mit ihr reden wollte, wich sie mir immer aus. Diese Frau war wohl immun gegen die Nanadaime-Sohn-Aura. Ein Glück...
Als letzter freier Platz für sie blieb dann jedoch nur der neben mir. Etwas schwankend setzte sie sich auf die Bank und stützte sich dabei bei mir ab. Sofort entschuldigte sie sich, sichtlich verlegen, was mir nur ein Stirnrunzeln abrang. "Kein Grund sich zu entschuldigen", sagte ich grinsend und knuffte sie leicht in die Seite, "Ist ja echt verdammt eng hier." Neben mir räusperte sich Izuna, der mir strengstens verboten hatte, seine Schwester anzurühren und sofort rückte ich wieder ein Stück von Mayumi ab. Izuna hatte klar gestellt, dass sowohl seine Schwester, als auch seine Cousine, für alle Männer in Konoha tabu waren, die er nicht für würdig befand. Das ich als sein bester Freund zu diesen gehörte, zeigte ja, wie hoch die Messlatte lag. Schade für die Mädchen, das bedeutete für sie wohl, einsam und allein zu sterben, falls niemand vorhaben sollte, Izuna eines Tages ... von der Bildfläche verschwinden zu lassen.
Das der Uchiha sich so sehr um seine Schwester sorgte, wusste wahrscheinlich nur ich. Und irgendwie hatte ich das ungute Gefühl, dass auch mein Vater, der sonst wegen jeder Kleinigkeit auf dem Schlauch stand, diesmal den Durchblick hatte. Das machte mir etwas Angst, aber der Blick den er zwischen Izuna, Mayumi und mir hin und her wandern ließ, gefiel mir nicht, deshalb wendete ich mich schnell dem reichlich gedeckten Tisch zu und griff nach allem, was schmackhaft aussah (Ente, Onigiri, Ramen, ...), dabei versuchte ich möglichst nicht mit Mayumi in Kontakt zu kommen, der es bestimmt nur recht war, wenn ich mir von ihr fernhielt. Wie gesagt, ich hatte keinen blassen Schimmer war die Schwarzhaarige von mir hielt, aber das hinderte mich nicht daran, weiter freundlich zu ihr zu sein.
Und im Gegensatz zu vielen anderen hier im Dorf - Izuna eingeschlossen - glaubte ich nicht, dass sie so schwach war, wie alle das glaubten. Doch das Schmunzeln über die Uchiha-Tochter war mittlerweile normal geworden und irgendwie wünschte ich es mir für sie, dass sie es eines Tages schaffen würde, allen zu beweisen, dass sie es drauf hatte. Aber dafür musste sie erst einmal über sich selbst hinaus wachsen.
"Shiro? Schmeckt es dir nicht?", fragte Tante Aya aufrichtig besorgt, doch ich schüttelte den Kopf, grinste und schlürfte weiter meine Ramen. "Nein, nein, es ist sehr lecker", erwiderte ich, nachdem ich herunter geschluckt hatte. Das ich in Gedanken gewesen bin, müssen sie ja nicht wissen, wer wusste schon, was mir die Erwachsenen wieder anhängen würden.
"Sag mal, Mayumi, den Team nimmt auch an den Festspielen teil oder?", fragte ich Mayumi um ein Gespräch in Gang zu bekommen, da Izuna immer noch mit all seinen Verwandten beschäftigt war und ich wirklich nicht nur stumm essen wollte. Eigentlich wussten ich, dass sie teilnahmen, ihr Sensei war immer ein guter Freund meines Vaters, aber eine andere Frage war mir spontan nicht eingefallen.

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#5

RE: Esszimmer

in Sasuke's Haus 11.04.2016 20:30
von Mayumi Uchiha • 16 Beiträge

Er rutschte von mir weg.
Ohne ein Wort zu sagen oder mir zu essen zu nehmen, aber die Berührung von eben immer noch in der Seite spürend, starrte ich auf die Tischplatte. In diesem Moment war ich wirkich äußerst deprimiert. Ich dachte über verschiedene Arten von Selbstmord nach.
Zu meiner Verteidigung muss ich aber sagen, dass die anderen mich heute morgen beim Blumen kaufen - als ich noch gute Laune gehabt hatte - mal wieder aufgezogen haben. Und wenn ich aufziehen sage, meine ich damit, mich dumm machen. Es war Team Ino-Shika-Chou gewesen. Naja, Shika eher weniger, aber Inojin hatte sich lustig gemacht und Chouchou hatte mitgemacht. Yae wäre fast auf die zwei losgegangen, aber ich konnte sie davon überzeugen, dass das ganze doch sowieso keinen Sinn hatte. Manchmal beneidete ich sie wirklich um ihre selbstbewusste Art. Hätten meine Eltern, Ryu oder einer meiner Brüder von diesen fast schon täglichen Schikanen gewusst, würden die anderen Kids es sicherlich sein lassen. Aber ich war keine Petze und irgendwo hatte ich auch noch ein klitzekleines bisschen Stolz und die Hoffnung, allein mit der Situation fertig zu werden.
Als wäre das alles jedenfalls noch nicht genug gewesen, sprach Shiro mich auch noch an. Er tat es tatsächlich und irgendwie hatte ich auch damit gerechnet, sogar mit seiner Frage hatte ich gerechnet, aber jetzt traf sie mich trotzdem aus dem Kalten heraus. Ich war so geschockt, dass ich den Kopf herumriss und ihn ANSAH. (Das machte ich sonst nicht.) Mindestens fünf Sekunden, in denen ich weder in der Lage war zu atmen noch zu sprechen, starrte ich ihn an. Dann wurde ich mir meiner Situation bewusst, knallrot wie eine Tomate, und wandte mich wieder ab. "Ja!", brachte ich heraus. Etwas zu laut. Oh Gott. Ich war so peinlich. Jetzt musste er mich für völlig bescheuert halten. Am liebsten hätte ich angefangen zu weinen.
"Schatz?", fragte Mama, als sie sah, dass ich mir noch immer nichts aufgetan hatte. Traurig blickte ich sie an. Am liebsten hätte ich gesagt, dass ich keinen Hunger hatte und wäre rauf in mein Zimmer gegangen, aber ich wollte dieses eigentlich wundervolle Familienessen nicht zerstören und erst recht nicht die Dramaqueen raushängen lassen. Also tat ich mir wiederwillig etwas Suppe auf. Suppe. Einfach. Das wirst du hinkriegen.
Es gelang mir meine Suppe zu löffeln, ohne mich selbst oder jemand anderen dabei zu verletzen.
Verdammt, warum war ich nur so schüchtern? Talentlos, damit konnte man ja noch leben, aber warum auch diese unglaublich dämliche Schüchternheit??? Shiro war bekannt dafür supernett zu sein, wahrscheinlich hätte er nicht mal ein Problem damit mit einer totalen Versagerin abzuhängen, aber was nützte das schon, wenn ich ihm am Ende doch immer wieder aus dem Weg ging? Ich ließ von der Suppe ab und rieb mir gedankenverloren die Arme.

zuletzt bearbeitet 11.04.2016 20:41 | nach oben springen

#6

RE: Esszimmer

in Sasuke's Haus 11.04.2016 21:30
von Shiro Uzumaki • 14 Beiträge

Wie immer übte sich Mayumi in Verschwiegenheit, ihrer Lieblingsdisziplin. Alles was man aus ihr rausbrachte - oder besser gesagt, was ich aus ihr rausbrachte war - "Ja!", eins von der nicht besonders freundlichen Sorte. Manchmal fragte ich mich wirklich, was mit ihr los war. Dafür sah sich mich aber auch an, aus ihren typischen Uchiha-Augen, in denen man nicht lesen konnte, bevor sie sich mit geröteten Wangen fortdrehte. Fast schon überlegte ich, noch einen Versuch zu starten, doch mit einem "Na dann, viel Glück", wandte ich mich ab zum Gespräch der Hoozuki-Zwillinge und Dei. Es ging darum, Waffen mit Jutsus zu kombinieren und darum, warum das Wetter in Konoha immer besser war als in Kiri, wobei Dei großspurig anmerkte, dass es am schönsten immer noch in Aqui sei. Ja, das waren die fassettenreichen Gespräche der Familienrunde, es ging allen doch sowieso nur um das Kartenspiel danach, in dem die Do-Jutsu-Spieler immer überlegen waren. Und Dad, weil er negative Emotionen spüren konnte und er behauptete, dass Sasuke und Joko innerlich immer ganz grimmig wurden, wenn sie schlechte Decke hatten. Ich hätte diese Eigenschaft auch gern besessen, aber es gab noch einige Dinge die ich erlernen musste und einige Dinge die ich niemals beherrschen würde ... außer ich würde zum nächsten Jinchuuriki des Neunschwänzigen werden. Aber das wünschte ich mir nicht, denn das würde bedeuten, dass mein Dad relativ früh sterben würde...
Da ich nicht länger nur gelangweilt herumsitzen wollte, schlug ich vor, mit Himawari noch ein wenig nach draußen zum Spielen zu gehen. "Ich hab keinen Hunger auf Nachtisch", dann flüsterte ich gespielt geheimnisvoll, "Und sonst geht sie nachher wieder nicht schlafen." Ich erhob mich also mit der Erlaubnis der Erwachsenen vom Tisch und fragte dann: "Möchte einer mitkommen?" Dabei lächelte ich freundlich in die Runde.

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#7

RE: Esszimmer

in Sasuke's Haus 11.04.2016 22:00
von Mayumi Uchiha • 16 Beiträge

Höchst deprimiert schlürfte ich weiter meiner Suppe, und registrierte mit halbem Ohr die Gespräche der anderen, von denen einige lahm (Izuna und Ryu: "Mit meiner neuen Katon Technik wäre es ein Leichtes dich fertig zu machen." "Wovon träumst du nachts?" "Kennst du die neue Köchin bei Ichiraku's?") und andere fast schon witzig waren (Joko und Mitsuki: "Sind deine Geschwister immer so?" "Ehrlich gesagt bin ich nicht sicher, ob sie meine Geschwister sind.") Papa bemerkte irgendwann den gebannten Psychoblick, mit dem Yuna ihn und Suigetsu musterte und hielt schließlich mit dem Sprechen inne. "... Versuchst du gerade uns in ein Genjutsu zu bannen, Yuna?" Sicherheitshalber aktivierte er kurz sein Sharingan und alle am Tisch lachten. Entweder hatte Papa gerade wirklich einen Witz gemacht oder er meinte es ernst. Ich ging eher von Letzterem aus. Das jedenfalls war auch irgendwie witzig.
Und dann ... stand er plötzlich auf ... und fragte ... Mein Blick wanderte von ihm zu Hamawari. Von Himawari zu ihm. Die kleine Uzumaki lächelte mich an. Ich mochte sie, sie mochte mich und vor Allem mochte ich ihn! Es war die perfekte Gelegenheit! Na los, Mayumi! Sag ja, sag ja, sag ja ... Ich sagte nichts. Und er ging. Verdammt, verdammt, verdammt! Konnte ich diese Chance wirklich verstreichen lassen?! Nein ... konnte ich nicht! Mit einem Mal schien mich das berühmt-berüchtigte Feuer der Leidenschaft zu packen, von dem Senseij Lee (der dem Hokage sei Dank nicht mein Senseij war!) immer sprach und ohne zu wissen, was ich tat, sprang ich auf. Schnell hüpfte ich über die Bank , wobei ich mich nicht mal von den anderen verabschiedete (hoffentlich wurden sie immer noch von dem Gespräch zwischen Papa und Yuna abgelenkt, die für den Moment alle Aufmerksamkeit auf sich zogen). Kurz bevor Shiro mit Himawari die Tür nach draußen erreichte, holte ich ihn ein und stupste ihm, genau wie er zuvor bei mir, grinsend in die Seite. Was. Hatte. Ich. Da. Gerade. Getan. Voller Überraschung und stolz auf mich selbst, blickte ich schmunzelnd zu ihm auf. Aber dann wurde ich rot und sah wieder weg. Trotzdem! Was für ein Wahnsinnsschritt nach vorn! Das, was ab jetzt passierte, würde vielleicht mein Leben komplett auf den Kopf stellen ... Ein wohliges Kribbeln erfüllte mich, während ich mich meinen romantischen Vorstellungen hingab und gemeinsam mit Shiro und Himawari in den Sonnenuntergang schritt. *Seufz*

zuletzt bearbeitet 11.04.2016 22:02 | nach oben springen


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