Der Körper, der schwach in meinen Armen lag, fing an sich zu regen, aber ich sah nicht nach unten. Ich konzentrierte mich darauf, von einem Baum zum anderen zu springen außerdem sah ich bereits das Versteck, vielleicht fehlten uns nur noch 1 Kilometer. Sie verlangte, dass ich sie herunterlies, aber ich verstärkte nur den Griff um sie und sah kurz zu Kisame herrüber, der grinsend weitersprang und einen leichten Vorsprung ausbaute. Die ganze Zeit schon wehte mir ihr Haar oder ihr Geruch ins Gesicht, und beides war schrecklich angenehm. Ich hatte nie Bewunderung für eine Frau außer meine Mutter empfunden, da alle diese weiblichen Kreaturen hier so einfältig waren, aber ihre hartnäckige und selbstbewusste Art war zu bewundern. Und im Gegenteil zu Sasuke schaffte sie es mir mit Worten die Stirn zu bieten. Und wieder "bittete" sie mich darum sie herunter zu lassen, aber ich achtete nicht auf ihr Strampeln und den Schrei.
Ich sah nur abfällig zu ihr herunter und sagte mit gleichgültiger Stimme: "Wir sind gleich da, also mach mal halb lang!"
Ich hasste es, wenn Mädchen herumzicken mussten.

Während wir dem Versteck nun schon gefährlich nahe waren und sich die Brünette, statt weiter herumzuzappeln sanft an meinen Körper lehnte, da wusste ich, dass sie den Kampf aufgegeben hatte. Sei ergab sich ihrem Schicksal und ich war daran schuld. Wie immer fühlte ich mich schlecht, denn es war nicht meine Art Menschen all ihrer Hoffnung zu berauben. Ich wollte doch nur beschützen und dabei zerstörte ich so viel ...
"Du wirst nicht sterben ... erstmal nicht!", soweit ich informiert war, log ich nicht mal. Es war nur, naja, Pain hatte nicht gesagt, was er mit ihr vorhatte. Ich sah nach vorne, zu Kisame der bereits vor dem Versteck landete, und als das Mädchen mit der ungewissen Zukunft ihren Kopf gegen meine Brust drückte, da konnte ich nicht anders. Als wir landeten, Kisame war zum Glück nicht in der Nähe, er suchte Zetsu, da ließ ich sie auf ihre Füße und hielt sich mit einer Hand während meine zweite beruhigend über ihr Haar strich. "Deine Schwester lebt, und du wirst leben. Niemand will deinen Tod und du kannst immer noch entkommen", flüsterte ich. Sie hatte mir so viel Schmerz gezeigt und so einen großen Hass gegenüber mir aufgebracht, aber schon allein, weil sie eine Verbindung zu Sasuke hatte wollte ich nicht, dass sie litt.
Außerdem war sie zu lieblich und stark um getötet zu werden und anscheinend zu clever um auf etwas hereinzufallen.
"Itachi, sie lassen uns rein!", rief Kisame und bevor um sie Ecke kam ließ ich das Mädchen ohne Namen wieder los. Sie stand vor mir, verquollene Augen und Haar, wie ein Vogelnest und mit plötzlicher Monotonie, Kisame musste nicht erfahren, dass ich gerade Gefühle gezeigt hatte, fragte ich: "Wie heißt du eigentlich, Nan?"

Aya ... ein sehr schöner und eleganter Name!
Das dachte ich, als ich sie unliebsam am Rücken packte und vor mich hin schob. Hinein in die Dunkelheit des Ganges, der sie an den Ort bringen würde, an den sie nicht wollte. Der Ort, an dem sie dachte, ihr Tod würde auf sie warten. Ich konnte mir ihre Angst sehr lebhaft vorstellen. Für sie war Akatsuki das reine Böse, mitunter auch, weil ich für sie so ein verachtungswürdiger Mensch war.
"Sei vorsichtig!", sagte ich und setzte einen Fuß vor der anderen, schubste sie sanft aber bestimmend nach vorne. Der Gang wurde immer enger und niedriger. Kisame fluchte, denn wie immer schlug er sich den Kopf an einer Beule in der Decke an. Dann schloss sich auch noch der Fels hinter uns und wir wurden in vollkommene Dunkelheit gehüllt. Doch dank meinem Sharingan und der Tatsache, dass ich diesen Weg nicht zum ersten Mal ging, führte ich Aya und mich sicher durch den Gang, bis sich vor uns die Eingangshöhle auftat. Von hier aus konnte man entweder in den Gemeinschaftsraum, durch die Nebengänge in die einzelnen Fachräume, wie zum Beispiel dem Behandlungsraum oder man konnte über die Treppen nach oben zu den Zimmern gehen. Ich beugte mich hinter zu der Nan-Schwester und flüserte etwas aarkastisch in ihr unterm Haar verstecktes Ohr: "Willkommen bei Akatsuki, mach es dir ruhig bequem!" In diesem Moment kam Pain zum Eingang und das Funkeln seiner Augen war nicht zu definieren. Ich ließ die Schulter von Aya los und stellte mich unbekümmert neben Kisame, der sich noch immer den Kopf rieb. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, dann fixierte ich wieder Aya.

"Ihr habt also eine von beiden bekommen!", sagte ich monoton und sah auf die beiden Punkte, die sich schnell und gegeneinander in der Dunkelheit drehten. Jeden ohne Dojutsu mussten diese Augen verwirren, aber wenn man selber einem mächtig war, dann konnte man darüber hinwegsehen, auf das Chakra der Person. Ein sehr faszinierendes Chakra, stark und schmerzlindernd. Anscheinend war das eine der Gaben, die man mit dem Noctemgan hatte ... man konnte Schmerz ausblenden. Diese Gabe hatte mich aufmerksam gemacht und die Art, wie die beiden kämpften. Die beiden letzten lebenden Personen des Nan-Clans, die das Noctemgan beherrschten. "Danke!", ich warf die Worte kühl in die Dunkelheit, während ich versuchte noch mehr Informationen aus ihrem Chakra zu gewinnen. Anscheinend hatte sie Wunden, denn an einigen Stellen verlief das Naturell ihrer Kraft unregelmäßig. "Du bist verletzt, so können wir keinen Nutzen aus dir Gewinnen." Ich überlegte, was wir dagegen machen konnten. Sie war anscheinend in einem Stadium, in dem ihre Wunden nicht allzu schwer waren, also konnte man bald Gebrauch von ihr und ihren Kräften machen. Weil mich das schon fast glücklich stimmte, sagte ich zu Kisame und Itachi: "Gute Arbeit, ihr dürft jetzt gehen!" Ich hatte gewusst, dass ihnen der Auftrag gelingen würde und für die zweite Schwester hatte ich auch schon ein Team. Nur würde sie der Aufbruch der beiden Auserwählten verschieben, denn ich brauchte einen von beiden. "Konan ist leider gerade nicht da, also wird Sasori sich im ihre Wunden kümmern müssen!", sagte ich zu niemanden bestimmten und zog die Nan-Schwester dann durch mein Banshō Ten’in zu mir heran. "Du solltest ab jetzt so wenig wie möglich sagen und nicht versuchen anzubrechen, dann sehe ich keinen Grund dich schon jetzt zu töten!" Mahnend funkelte ich zu ihr herab, zu ihrem schwächlichen Körper. Schon bald würde ich mehr über die Kraft erfahren, die hinter ihren Augen schlummerte ... aber vorher: "Sasori, Eingangshalle sofort!", schrie ich durch das Versteck, die Stimme immer noch gleichgültig, aber gebieterisch.

"Ich bin hier Pain, du hast gerufen!" Ich kniete mich vor Pain zu Boden, auch wenn ich es manchmal nicht mochte unter ihm zu stehen, so war ich doch gerne bei Akatsuki und half Pain oder wer auch immer hinter ihm stand seine Ziele zu erreichen. Ich war ein treuer Mann, wenn man mich nicht gerade auf die Palme brachte. Und ich hasst es zu warten, das wusste Pain, also sagte er gleich ohne Umwege: "Du musst dieses Mädchen hier für mich heilen, dann bring sie auf das Gästezimmer und gib ihr Essen!" Ich nickte und ging auf das Mädchen mit den braunen Haaren zu. Dasd war also einer der beiden Nan-Schwestern. Interessant ...
"Verstanden!", sagte ich und nahm den Arm des Mädchens um sie mit mir zu ziehen. Pain sagte mir noch hinterher, ich lief ohne zu warten mit dem Mädchen los: "Und die Mission startet ihr dann morgen! Oder übermorgen, jedenfalls dann, wenn Konan wieder da ist um sie zu überwachen."
Ich nickte nur und sah mich kurz zu der Nan-Schwester um. "Keine Angst, ich bin nicht so schlimm, wie einige hier!", auch wenn ich dazu neige aus Menschen Puppen zu machen, aber seit ich wusste, dass sie lebend hier bleiben würde, hatte ich beschlossen nicht von Anfang an grausam zu sein. Vielleicht war sie ja nicht so übel und schrecklich, wie alle erwarteten ...
Präzise lotste ich sie in mein Arbeitszimmer und bat sie sich, zu setzten, dann suchte ich im Schrank ein Mittel das gegen innere Verletzungen helfen würde. Dann fragte ich: "Was hast du für Beschwerden?", ich sprach, wie alle bei Akatsuki ruhig und ohne große Emotionen, aber nicht hart oder gewaltsam, denn dann würde sie wahrscheinlich noch schlimmer gucken, als ein angeschossenes Reh.