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#1

Weg nach Ame

in Amegakure 27.04.2014 22:40
von Sayori Nan • 156 Beiträge

Ich sah zum dicht bevölkten Himmel, schnupperte die feuchte Luft und setzte einen Fuß nach dem anderen, während wir durch die trostlosen Straßen nach Ame wanderten. Shi blieb die meiste Zeit ruhig und pfiff eine schlichte Melodie. Seine blonden Haare wurden vom Wind leicht verweht und er kniff ab und zu die Augen zusammen, aber er sah immer noch so gut aus, wie früher. Wenn nicht sogar ein bisschen besser. Aber für Shi konnte und wollte ich nur freundschaftliche Gefühle aufbringen. Außerdem war er nicht der Typ Junge, in den man sich verliebte. Eher der Junge, der einem den ersten Kuss stahl ...
Gedankenverloren kickte ich einen Stein zur Seite. Bis jetzt hatten wir uns mit Höchstgeschwindigkeit fortbewegt, aber da wir locker in unserem Zeitrahmen waren, hatten wir beide vereinbart, eine Pause einzulegen und in Schritttempo weiterzulaufen. Außerdem kamen wir der Stadt immer näher und ich hatte noch immer keinen Plan, wie ich an die Gegenstände kommen sollte, die ich brauchte. Im Akatsukiversteckt hätte ich vielleicht auch etwas gefunden, aber nachdem so viele Mitglieder mittlerweile Tod waren, bezweifelte ich, dass es dort noch etwas zu finden gab.
Und ich hoffte, dass mir Konan begegnen würde, dass würde vieles erleichtern. Sie wusste, wo Nagato seine persönlichen Gegenstände lagerte. Ja, Nagato ... ich hatte beschlossen, dass er der beste vertraute Geist war, denn er war die treibende Kraft hinter den sechs Pains gewesen und nachdem wir den Bericht von zerstörten Konoha erhalten hatten, war mir bewusst, dass dieser Mann unglaublich stark war.
Bestimmt einer der stärksten Ninjas der Geschichte ...
"Und du warst in letzter Zeit in Kumogakure?", fragte ich Shi, denn bis zu meinen Ziel war noch so viel Weg, dass ein kleines Gespräch nicht schaden würde. Wir hatten schon so lange nicht mehr gesprochen. "Hast du viel ggelernt?"
Ich war schon immer gut im Fragen und schlecht im Antworten gewesen und die Neugier platzte förmlich aus meiner Stimme. Außerdem lenkte ich mich so von den Gedanken ab, die mich unwillkürlich in Richtung Akatsuki trieben ...

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#2

RE: Weg nach Ame

in Amegakure 27.04.2014 23:17
von Shi Sarutobi • 7 Beiträge

Es machte mir Spaß mal wieder im alten Team unterwegs zu sein, auch wenn ich es mir nicht anmerken ließ. ... Na schön, im halben alten Team. Aber das genügte mir schon. Nachdem ich die letzten Jahre hauptsächlich in Konohagakure verbracht hatte, sehnte ich mich nach der alten Routine. Nach meinen alten Freunden, nach meinem alten Leben - und ganz bestimmt nicht nach Konohamaru! Er war doch mittlerweile zehn oder so. Wie konnte man in dem Alter nur so nervig sein? Ich war das nicht gewesen!
Ich nickte auf Sayori's Frage hin. Wäre ich mit Aya unterwegs gewesen, hätten wir auf jeden Fall mehr geredet. Aber so war das okay. Wir schwiegen uns ja nicht an, Sayo und ich hatten einfach nur nicht so viel zu sagen. Zwischen uns herrschten diese sogenannten angenehmen Schweigen. "Hab mal wieder meinen alten Meister besucht. C ist super. Ein bisschen konversativ und ernst vielleicht, aber ... ach, keine Ahnung." Wir waren uns eben recht ähnlich, er und ich. "Ähm ... ein paar neue Heiltechnicken vielleicht." Ich sagte wieder kurz nichts, ehe ich sie neugierig anblickte. "Sag mal, Prinzessin, was ist dieses neue Jutsu das ihr lernt, eigentlich genau? Wozu braucht ihr Gegenstände? Oder ist das wieder so ein geheimes Ding zwischen den hochbegabten Noctemganträgerinnen?", ärgerte ich sie spöttisch. Auch wenn ich es wirklich gerne wissen würde.

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#3

RE: Weg nach Ame

in Amegakure 29.04.2014 18:29
von Sayori Nan • 156 Beiträge

Ich lauschte Shis Stimme und sah gelegentlich wieder zum grauen Himmel hinauf. In die trostlose Trübheit, die Amegakure umhüllte. Dennoch grinste ich. "Hm ... keine Ahnung", immitierte ich ihn lachend, "Vielleicht magst du ihn, weil ihr euch so ähnlich seid, dass man euch für Zwillinge halten könnte, wenn er nicht so viel älter wäre als du. Du diese Tatsache aber nicht zugeben möchtest (dass du ihn so sehr magst), weil er gewissenhafter und pflichtbewusster als du bist und das an dir nagt. Wenn du mit ihm zusammen bist, fragst du dich nicht, ob es auch Zeit für dich wird." Keine Fragen. Lange Sätze. Es war nur die übliche anmahnende Philosophie über sein Leben, die ich mir nicht verkneifen konnte. In gewisser Weise kannte ich Shi gut, ich verstand ihn ab und zu auch, aber die meiste Zeit verbrachte ich mit einer Art brüderlichen Liebe gegenüber ihm und dem damit zusammenhängenden Gefühl ihm in den Arsch treten zu müssen.
Außerdem sprach ich mit ihm, wie mit Aya. "Na wenigstens hast du was gelernt." Geschrieben würden diese Sätze anklagend und spöttisch klingen, aber wenn ich sie Shi so freundschaftlich an den Kopf warf, klangen sie vertraut und liebevoll. Ich lächelte ihn an und sagte entschuldigend: "Tut mir leid, ich denke in letzter Zeit wieder zu viel!"
Seit Sasoris Tod dachte ich wirklich über zu viel nach und stellte zu viele Fragen, die nicht beantwortet werden konnten.
"Und ich schweige, du müsstest wissen, dass ich immer schweige, wenn es um unsere Jutsus geht", ich grinste ihn an und rollte mit den Augen, über seine Einfältigkeit. "Du weist doch, hochbegabte Prinzessinnen, wie wir es sind, schweigen über sich selbst und wissen über alle."
Ich zwinkerte ihm zu und kickte erneut gegen einen Stein. "Ich würde es dir sagen, wenn ich könnte", wisperte ich dann leise und spürte, wie meine Worte von der leichten Brise verweht wurden. Hörte er sie?
Ich jedenfalls verfiel wieder ins angenehm vertraute Schweigen ... war er jetzt sauer? Weil ich schweigen musste? Weil es besser war?

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#4

RE: Weg nach Ame

in Amegakure 29.04.2014 22:26
von Shi Sarutobi • 7 Beiträge

Ich starrte sie an, während ich neben ihr her lief. "Junge, hast du eins von diesen bescheuerten Büchern verschlungen, die Sai immer liest?", fragte ich mit einem Lachen. Während meiner (langen) Zeit in Konoha war ich einige Male mit ihm aneinander geraten, und - meine Güte - der war mit seinen ganzen Definitionen wirklich noch schlimmer als Sayori. "Das wird mir ehrlich gesagt ein bisschen zu sentimental", sagte ich spöttisch, versuchte aber ehrlich gesagt, nur die Verlegenheit die mich bei diesem Thema ergriff, zu überspielen und kratzte mich am Kopf. Pff. Als ob ich mehr so sein wollte wie C! Mit dreißig vielleicht!
Aber ... in gewisser Weise hatte Sayori auch recht. Wie immer. Genau aus diesem Grund, wollte ich nicht weiter darüber reden. "Du denkst wirklich viel zu viel, aber soweit ich mich erinnern kann, tust du das immer", fügte ich mit einem freundschaftlichen Lächeln hinzu. Über ihre nächsten Worte konnte ich nur die Augen verdrehen. "Hochbegabt", äffte ich ich sie nach, "und ungeheuer nervig", ergänzte ich dann selbst mit einem Grinsen.
Es war mir, als ob sie noch etwas gesagt hätte, aber es konnte natürlich auch sein, dass ich mich getäuscht hatte.
"Sieh mal", sagte ich schließlich und deutete mit dem Finger auf die hohen Türme Amegakures, die am Horizont aufgetaucht waren. "Ich hab gehört dieses Dorf soll schwer bewacht sein. Ohne Anmeldung gelingt es einem wohl kaum dort hin zu gelangen. Hast du dir schon überlegt wie wir reinkommen?"

zuletzt bearbeitet 29.04.2014 22:26 | nach oben springen

#5

RE: Weg nach Ame

in Amegakure 01.05.2014 00:59
von Sayori Nan • 156 Beiträge

"Wenigstens lese ich überhaupt!", konterte ich, denn ich hatte das Verlangen meine Gedanken und die Bücher zu verteidigen. Besonders, weil ich wusste, wie wenig Shi die Kunst der Worte schätzte. "Klar, zu sentimental ... deshalb keine Umarmung ...!", nuschelte ich fast schon etwas bitter. Irgendwie fiel mir auf, dass ich vorhin (also vor 2 Tagen im Hafen) gerne eine Umarmung von ihm bekommen hätte, aber irgendwie war das nicht gelungen, von meiner Seite aus, weil ich zu schüchtern war, und von seiner Seite aus ... weil er nicht dieser Typ Junge war? Aber Aya hatte er doch auch umarmt? Aber sie hatte auch angefangen ... ob er sich auch nicht getraut hat? Oh nein, ich durfte Senseij Bakis Worte nicht vergessen. Nicht ablenken lassen! Starr auf den grauen Himmel! Und ich starrte auf den Himmel, der sich bald in einem heftigen Regen niedersenken lassen würde. Aber trotzdem war ich mir sicher: "Es gibt keine Überwachung mehr!" Denn sonst hätten sie uns schon längst erkannt ...
Mein Blick wanderte zu den Türmen Amegakures. Eine Stadt trostloser als die Wüste Sunagakures und deprimierender, weil dieses Land so litt.
"Seit Nagatos Tod ist niemand mehr da, der hier aufpassen könnte, außer Konan vielleicht und die ist mit mir befreundet ..."
Ich wusste, das Shi, wenn er über Konoha informiert war, wusste, dass Pain die Stadt angegriffen hatte. Aber er wusste wahrscheinlich nicht im geringsten von Konan nd Nagato und ohne meine Zeit bei Akatsuki hätte ich auch nichts von ihnen gewusst ...
"Konan, falls du mich hörst!", schrie ich, "Ich brauche deine Hilfe!" Und dann blieb ich stehen und wartete ...

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#6

RE: Weg nach Ame

in Amegakure 01.05.2014 21:40
von Konan Tenshi • 7 Beiträge

Ich saß auf einem der Türme in Amegakure und ließ meinen Blick über die Stadt schweifen. Seit Nagatos Tod regnete es seltener. Mein Herz krampfte sich bei der Erinnerung an ihn zusammen und ich schloss die Augen, um es mir zu gestatten eine Träne für ihn zu vegießen. Die heiße Flüssigkeit lief mir über die Wange und fiel dann über den Rand des Geländers, an welchem ich lehnte. Ich schlug die Augen wieder auf und beobachtete das Wasser, wie es, als wäre es ein Regentropfen, zu Boden stürzte. Gedankenverloren blickte ich gen Himmel. Ja, dachte ich, bald fängt der Regen an. Ich sollte die Gelegenheit nutzen, um die Gegend zu prüfen. Schnell formte ich die Fingerzeichen für das Jutsu 'Tanz des Papierrituals' und sofort entströmten meinem Körper hunderte Origamivögel, die für mich die Stadt nach fremden Chakra absuchen würden.
Noch ehe der erste Vogel ihr Chakra erkannte, hörte ich ihre Stimme. Sayori. Was wollte sie hier?
Ausdruckslos löste ich das Jutsu und kam über die Dächer auf das kleine Eingangstor unserer Stadt zu gesprungen, dass direkt hinter mir lag. Bereits vom weiten konnte ich zwei Gestalten ausmachen, von der mir eine sehr bekannt vorkam. Elegant landete ich vor der ehemaligen Akatsuki. "Sayori", sagte ich mit meiner angenehmen Stimme. "Was kann ich für dich tun?" Über den blonden Jungen an ihrer Seite ließ ich nur kurz den Blick gleiten. Schnell strich er sich eine verwegene Strähne aus dem Gesicht und warf mir ein charmantes Lächeln zu. "Oh, hallo." Ich ignorierte ihn und sah wieder zu Sayori.

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#7

RE: Weg nach Ame

in Amegakure 02.05.2014 18:52
von Sayori Nan • 156 Beiträge

Elegant landete Konan vor mir und Shi. Sie sah nicht viel anders aus, als bei unser letzten Begegnung, damals, als sie mich und Aya verabschiedet hatte. "Konan", sagte ich freundig, und überlegte ob ich sie umarmen sollte oder nicht. Ich entschied mich dagegen, weil Konan und ich und erstens, lange nicht gesehen hatten und zweitens, sie eine erwaschene Frau war und irgendwie noch ein Kind.
Ich musste grinsen, als sie Shi einfach übergang, obewohl er sich so ins Zeug legte, verwegen zu sein. Sogar der Himmel über uns schien zu Lachen, denn ein lauter Donner grollte über dem Regenreich und ließ die Erde zittern.
Dann änderte sich mein Gesichtsausdruck aber von belustigt zu ernst und ich sprach mit möglichst ruhiger Stimme. "Ich würde dich gerne um etwas beten!" Wenn ich sofort nach einem Gegenstand verlangte, dann könnte ich sie womöglich vergraulen. Oder sie würde aus Reflex verneinen. Und deshalb erklärte ich ihr: "Ich brauche etwas für ein sehr spezielles Jutsu, dass im Krieg eine bedeutene Rolle spielen kann und das finde ich nur hier in Ame und nur durch dich!" Ich sah sie erwartungsvoll an und hoffte, dass sie mir helfen würde ...

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#8

RE: Weg nach Ame

in Amegakure 02.05.2014 23:38
von Konan Tenshi • 7 Beiträge

Ich blickte Sayori ausdruckslos, aber nicht unfreundlich an. Ich hegte Sympathien für das Mädchen, das für kurze Zeit unserer Organisation beigewohnt hatte. Ja, ich mochte sie sogar wirklich. Wir waren uns ähnlich und ich kam mit ihrer ruhigen, aber gleichzeitig ehrgeizigen Art gut zurecht. Zudem hatten wir beide jemanden verloren, den wir geliebt hatten. Sasori und die Kunoichi waren ein schönes Paar gewesen ...
Abwartend hörte ich ihr zu. "Im Krieg, ja?" Ich hasste den Krieg. Ich mochte Sayori. Ich würde ihr helfen. "Ich nehme an, das Justu ist geheim und du kannst mir daher nichts genauers verraten." Meine Augen wanderten zu ihrem Begleiter. "Wird er auch mitkommen?" Sayori wusste, wie misstrauisch ich war und das mir mein Dorf alles bedeutete. Meine Aussage war keine Frage gewesen, sondern ein klares nein. Wenn sie schon meine Hilfe wollte, würde ich keine Fremden dulden, solange es nicht unbedingt nötig war. Ihr Freund konnte sich in den entsprechenden ... Örtlichkeiten aufhalten.

zuletzt bearbeitet 02.05.2014 23:40 | nach oben springen

#9

RE: Weg nach Ame

in Amegakure 02.05.2014 23:52
von Sayori Nan • 156 Beiträge

"Ja, ich und Aya werden dem Krieg beiwohnen", auch wenn es mir lieber wäre, wir könnten uns da raushalten, aber irgendetwas sagte mir, dass "Mandara Uchiha" eine Armee hatte mit der keiner rechnete, und deshalb wurden die Fähigkeiten von mir und Aya gebraucht.
Ich lauchte kurz ihren Worten und entgegenete dann: "Ja ist es!" Wie fast alle unsere Jutsus, warum auch immer ...
Dann wendete ich den Blick zu Shi. "Ich glaube du solltest jetzt gehen!", und er sah mich fragend an, aber mit einem strengen Blick meinerseits ließ er sich doch dazu bewegen. "Na meinetwegen, wir treffen uns dann abends wieder hier!" Er winkte mir noch kurz zu und ging dann auf die Innenstand von Ame zu, suchte wahrscheinlich ein Geschäft zum Essen. Ich sah also wieder in Konas orangefarbene Augen.
"Ich brauche einen persönlichen Gegenstand von Nagato oder Yahiko!" Ich wusste, dass ich viel von ihr verlangte, aber ich hoffte, der Wille mir zu helfen war stärker als ihre Verschlossenheit, wenn es um die beiden ging. "Bitte, es ist sehr, sehr wichtig und ich wäre dir zu tausend Dank verpflichtet!" Zusätzlich um meine Aussage zu unterstützen, sah ich sie aus flehenden und bitten Augen an. Augen die aber meine wahren Gefühle widerspiegelten. Ich brauchte sie und ihre Hilfe, wenn wir ein starkes Jutsu für den Krieg wollten. Und vielleicht dürfte Nagato sie irgendwann sehen und dann ... ich ließ den Gedanken offen im Raum meiner Gedanken stehen.

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#10

RE: Weg nach Ame

in Amegakure 03.05.2014 00:35
von Konan Tenshi • 7 Beiträge

Mit nahezu eingefrorener Mimik blickte ich sie an. "Du verlangst viel von mir, Sayori", sagte ich schließlich. Meine Augen ruhten auf ihren schwarzen Kugeln, die mir flehend entgegen starrten. Eine ganze Weile sah ich sie so an und versuchte ihr Ziel zu ergründen. Ich überlegte. Yahiko und Nagato bedeuteten mir ungemein viel. Alles, um genau zu sein. Und nie in meinem Leben hätte ich daran gedacht, einen ihrer wenigen persönlichen Gegenstände an jemanden zu verleihen, den ich erst seit so kuzer Zeit kannte wie Sayori. Andererseits, mochte ich die Nan wie bereits, erwähnt. Sie hatte ein gutes Herz und einen starken Willen. Doch was hatte sie mit den Gegenständen vor? Natürlich, sie benötigte sie für ihr Jutsu, doch ... könnte es uns schaden? Was soll das Konan, fragte ich mich plötzlich. Welches uns? Es gibt nur noch ein du. Du bist allein. Helf dem Mädchen, für dich ist sowieso alles zu spät.
Ich sah Sayori noch einen Augenblick länger an, dann begann meine Fassade zu bröckeln. Ich stieß einen lange verborgenen Seufzer aus. "Na schön. Folge mir." Und damit wandte ich mich ohne ein weiteres Wort um, und erklomm die Dächer, in Richtung Innenstadt. Der Weg war in mein Gehirn eingemeißelt, so wie Yahikos Gesicht, den ich in den letzten Jahren nur noch als Pain hatte erleben dürfen. Ich war Nagato unglaublich dankbar gewesen, dass er unseren alten Freund auf diesem Weg wieder hatte Leben einhauchen können. Plötzlich kam mir ein Gedanke. Was wenn Sayori ein ganz ähnliches Jutsu anwenden wollte? Vielleicht brauchte sie dafür die Gegenstände. Andererseits ... war eine solche Art Wiederbelebung nur mit dem Rinnegan möglich. Doch was, wenn wir die wahren Fähigkeiten des Noctemgan noch nicht analysiert hatten oder die Nan-Schwestern etwas neues gelernt hatten. Nun, ich würde es ja im Krieg dann sehen.
Wir kamen in meiner Wohnung an. "Wir sind da", sagte ich mit einem mikroskopisch kleinen Lächeln. "Yahikos und Nagatos persönliche Gegenstände befinden sich da drüben. In diesem Schrank." Ich wandte mich ab. Ich hatte diesen Schrank in den letzten Tagen viel zu oft durchforstet. Die alten Erinnerungen neu aufgerührt.

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#11

RE: Weg nach Ame

in Amegakure 03.05.2014 01:07
von Sayori Nan • 156 Beiträge

"Ich weiß Konan, aber das hier ist größer als wir uns vorstellen können!" Nagato wiederzubeleben, würde beudeten, dass ich der Befehlshaber über einen Jungen mit den Rinnegan war. Oh beim heiligen Mizukage, scheiße war das groß!! Das war ... ich wusste nicht, was ich machen sollte, wenn das Jutsu gelang, aber bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, war ich schon im Begriff Konan zu folgen.
Schweigend brachte sie mich durch Amegakure, das aus Schutt und Metall erbat wurde und einen zusammengeflickten Eindruck machte. Innerlich war ich dankbar, dass Konan sich bereit erklärte mir zu helfen, besonders, weil das, was ich von ihr verlangte, sehr persönlich war. Persönliche Gegenstände gab man ungern weg, ich würde Sasoris Stirnband auch nicht weggeben wollen, aber wenn es für einen größeren Zweck war, dann musste man auch mal Opfer bringen. Und ich war von Freude erfüllt, dass Konan so ein weiser und gerechter Mensch war.
Dann kamen wir an, und ich blieb wie angewurzelt stehen. Zum ersten Mal sah ich das private Heim von Konan, Nagato und Yahiko. Den Ort, an dem Akatsuki seinen Anfang nahm ... stumm sah ich zum Schrank, der da stand, wie ein schlafender Baum. Okay, schlechte Metapher, aber er wirkte lebeding und doch tot. Und so, als würde er viele Geschichten erzählen können ... "Konan, ich weiß nicht, ob ich das kann."
Ich ging einen Schritt auf den Schrank zu, aber mir wurde bewusst, dass ich diese Grenze nicht wirklich überschreiten konnte. "Und du bist sicher, dass du mich das machen lassen willst?" Ich hatte immer noch Angst, sie könnte ihre Meinung ändern, und dann würde es zu einem Kampf kommen, den ich nicht wollte.

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#12

RE: Weg nach Ame

in Amegakure 03.05.2014 01:31
von Konan Tenshi • 7 Beiträge

Ich drehte mich wieder zu Sayori um und stellte mich schließlich neben sie. Lächelnd legte ich ihr eine Hand auf die Schulter. "Sayori." Meine Stimme hatte eine ungewohnte Wärme angenommen, von der ich geglaubt hatte, sie schon vor Jahren verloren zu haben. "Allein schon weil du mich das fragst, weiß ich dass du die Richtige bist. Niemand anderem würde ich die Sachen der beien anvertrauen, abgesehen von dir." Das war die Wahrheit. Behutsam griff ich nach ihrer Hand und zog damit die Schranktür auf. "Yahikos sind die auf der linken Seite, Nagato gehören die Dinge von der rechten." Damit trat ich wieder einige Schritte zurück. "Wenn du mich brauchst, ich bin in der Küche und mache uns Tee." Ich lächelte immer noch. Mit einem Mal fühlte ich mich wieder von Lebensenergie durchströmt, von einem Willen. Ich hatte ein Ziel. Und dieses Ziel bestand darin, alles erdenkliche zu tun, damit es der Nan gelang ihr Jutsu zu meistern. Sie hatte mir wieder Leben eingehaucht.
Ich war es, die ihr zu Dank verpflichtet war.

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#13

RE: Weg nach Ame

in Amegakure 04.05.2014 12:58
von Sayori Nan • 156 Beiträge

"Danke", sagte ich und griff freundschaftlich nach ihrer Hand. "Konan, ich wüsste nicht, was ich ohne dich machen würde!!" Dann ließ ich mich von ihr leiten, öffnete durch sie die Tür und sah in den Schrank mit den persönlichsten Gegenständen der Gründer Akatsukis. Und ich konzentrirte mich jetzt, wo ich direkt vor dem Schrank stand auf die von Nagato und das nicht, weil ich eine Schwäche für Rothaarige hatte, nein, dieser Mann hatte das Rinnegan. Etwas sehr sehr mächtiges, dass nicht mal ich ganz begreifen konnte.
Dann verließ Konan das Zimmer und ich fuhr sacht mit den Fingern über die wenigen Gegenstände, die einmal Nagato gehörten. Als er noch lebte ... Ich versteifte mich und ließ meine zitternde Hand auf einem Stück grünen Stoff ruhen. Dieser, ich zog das Stück Stoff aus dem Schrank und begutachtete es, Mantel musste ihm einmal gehört haben. Immer noch fühlte ich mich, als würde ich die gesamte Privatsspäre der Waisen von Amegakure verletzten, aber ich wusste, dass ich es tun musste. "Konan, ich habe etwas ...", flüsterte ich und strich mit meiner zweiten Hand über den Stoff. Ich hatte etwas!!!

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#14

RE: Weg nach Ame

in Amegakure 04.05.2014 13:29
von Konan Tenshi • 7 Beiträge

Als ich ihre Stimme aus dem anderen Raum vernahm, lächelte ich in mich hinein. "Sehr gut!", rief ich ihr zu und kümmerte mich weiter um unseren Tee. Ich besaß nur eine einzige Sorte und das war Apfel. Vielleicht sollte ich, nachdem ich nun ganz allein war, mir ein Hobby zulegen und Teesorten sammeln. Und Kannen, und Geschirr ... ja, das war doch eine gute Idee. Während ich das Gebräu in zwei weiße Tassen mit Sprung goss, lächelte ich erneut. Ja, ich mochte das Mädchen wirklich. Und ich vertraute ihr. Ich hatte das Richtige getan, indem ich ihr einen Gegenstand überließ.
Wir setzten uns an den einzigen Tisch in diesem Raum und ich ließ meinen Blick zu dem Gegenstand gleiten, den Sayori ausgewählt hatte. "Jeder von uns hatte so einen. Er birgt ... wirklich viele Erinnerungen." Mein Herz stockte und ich atmete einmal tief durch, um von der Flut von Emotionen die mich auf einmal bei den Gedanken daran überkamen, nicht überwältigt zu werden. "Ich überlass ihn dir gern, soweit er zum Schutz des Friedens beiträgt", fügte ich deswegen eilig hinzu und lächelte ehrlich.

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#15

RE: Weg nach Ame

in Amegakure 04.05.2014 22:38
von Sayori Nan • 156 Beiträge

Ich schwieg einen Moment um Konan Zeit für ihre Gefühle zu geben, dann richtete ich das Wort wieder an sie. "Es wird zum Frieden beitragen, dass verspreche ich dir!" Ich sah sie eindringlich und aufmunternd an. Der Himmel draußen zog sich immer stärker zusammen und langsam schlugen doe Tropfen an den Rand des Fensters. "Amegakure weint immer oder?", ich warf ihr ein trauriges Lächeln zu und fragte mich innerlich, wie ich mit einem Mann, wie Nagato fertig werden sollte. Unbewusst krallte ich meine Hand leicht in den Stoff, ließ aber schnell wieder los, da ich dieses kostabare Stück nicht zerstören wollte. Stattdessen schnappte ich mir mit beiden Händen die Tasse Tee und trank ein paar Schlücke. "Ich muss bald los, Shi wird nicht so lange warten wollen." Außerdem sollte ich so schnell wie möglich nach Amegakure zurück kehren ... auch wenn Konas Gesellschaft angenehm war, wir beide hatten Verpflichtungen. Und ich konnte meine Zeit nicht bei den Lebenden vergeuden, denn bald würde mich die Toten beschäftigen ...

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